Wien wird ab dem 1. Januar 2025 die Gebühren für Kurzparkzonen anheben. Künftig müssen Autofahrer in der Hauptstadt 2,60 Euro pro Stunde bezahlen, was auch mit den Tarifänderungen in Graz übereinstimmt. Diese Anpassung der Preise folgt auf die kürzliche Erhöhung in Graz und wird von Wiener Finanzstadtrat Peter Hanke (SPÖ) als notwendige Maßnahme zur Anpassung an die Inflation gerechtfertigt.
Mit der Erhöhung der Parkpreise wird Wien die aktuell höchsten Tarife in Österreich anbieten. Die Tatsache, dass diese Preisgestaltung nun auch für Graz gilt, wo die Erhöhung bereits im September 2023 auf 2,60 Euro pro Stunde festgelegt wurde, zeigt, dass beide Städte in puncto Parkgebühren gleichziehen. Dies ist eine Reaktion auf die steigenden Lebenshaltungskosten, die viele Städte in ganz Österreich betreffen.
Steigende Einnahmen nutzen
Durch die Anpassung der Parkgebühren in Wien kann die Stadt weiterhin hohe Einnahmen generieren. Im Jahr 2022, als die Kurzparkzone auf das gesamte Stadtgebiet ausgeweitet wurde, stiegen die Einnahmen auf über 167 Millionen Euro. Diese Gelder fließen unter anderem in den Ausbau des öffentlichen Verkehrs, die Förderung des Radverkehrs und die Verbesserung der Verkehrssicherheit. Die Einnahmen aus Parkgebühren spielen also eine wesentliche Rolle in der finanziellen Planung der Stadt.
Im Gegensatz dazu verfolgt Klagenfurt eine andere Strategie: Hier kostet die erste Parkstunde nur 90 Cent, jede weitere halbe Stunde ebenfalls 90 Cent, was für E-Autos sogar kostenlos möglich ist. Dieses Konzept könnte für andere Städte als Modell dienen, die versuchen, Autofahrer zu entlasten und umweltfreundlichere Alternativen zu fördern.
Übersicht der Parktarife in Österreich
Wien: 2,60 Euro pro Stunde ab 1. Januar 2025
Graz: 2,60 Euro pro Stunde
Linz: 2 Euro pro Stunde
Innsbruck: 2 Euro pro Stunde
Salzburg: 1,50 Euro pro Stunde
Bregenz: 1,40 Euro pro Stunde
Eisenstadt: 1,40 Euro pro Stunde
St. Pölten: 1 Euro pro Stunde
Klagenfurt: erste Stunde 90 Cent, jede weitere Stunde 1,80 Euro
Parken in Österreich – Unterschiede und Entwicklungen
Die Regelungen für Parken variieren in Österreich stark je nach Stadt. Beispielsweise ist das Parken in Salzburg samstags kostenlos, was für viele Pendler und Besucher eine Erleichterung darstellt. In Innsbruck ist die maximale Parkdauer im Stadtzentrum auf 90 Minuten begrenzt, eine Maßnahme, die die Verfügbarkeit von Parkplätzen erhöhen soll.
Ein interessanter Aspekt, der derzeit diskutiert wird, ist die Möglichkeit, Parkgebühren nach der Größe und dem Gewicht der Fahrzeuge zu staffeln, inspiriert durch ein ähnliches Modell in Paris. Dort müssen SUV-Fahrer ab Herbst 2024 bis zu 18 Euro pro Stunde zahlen. Diese Idee wird auch in Graz erwogen, jedoch stehen die Fachkräfte dem Vorschlag kritisch gegenüber. Dennoch hat die zuständige Vizebürgermeisterin Judith Schwentner (Grüne) immer noch Interesse daran, eine höhere Gebühr für größere Autos zu implementieren.
Die Entwicklungen in den Städten Österreichs zeigen, dass die Anpassungen an die Parktarife nicht nur eine Frage der Einnahmesteigerung sind, sondern auch eine Antwort auf gesellschaftliche und umweltpolitische Herausforderungen darstellen. Es bleibt spannend zu beobachten, wie die unterschiedlichen Parkregelungen in den Städten weiter entwickelt werden und welche Modelle sich als nachhaltig erweisen.
Für weitere Informationen zu den aktuellen Parkgebühren und Entwicklungen in Wien sowie Graz, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.5min.at.