Im Salzburger Landtag wurde einstimmig die gesetzliche Grundlage für die Einführung der Mobilitätsabgabe und des Öffi-Gäste-Tickets ab dem 1. Mai 2025 beschlossen. Ab diesem Zeitpunkt müssen Touristen eine Gebühr entrichten, können aber dafür kostenlos mit allen öffentlichen Verkehrsmitteln im Bundesland Salzburg fahren. Die Einnahmen aus der Abgabe sollen in den Ausbau des öffentlichen Verkehrs investiert werden, was einen Meilenstein für die Mobilität im Tourismus darstellt.
Dieser Beschluss markiert einen bedeutenden Schritt in Richtung nachhaltiger Tourismus. Mit dem Öffi-Gäste-Ticket erhält das Bundesland Salzburg eine weitere Alleinstellung und dient als Beispiel für viele europäische Regionen. Landeshauptmann-Stellvertreter Stefan Schnöll betonte die Wichtigkeit dieser Entscheidung und lobte das Land für die Vorreiterrolle.
Vor dem heutigen Beschluss fanden zahlreiche Gespräche zur Feinabstimmung der Einführung der Mobilitätsabgabe statt. Dabei wurden noch zwei Änderungen festgelegt: Ab 2027 gehen 50% der Einnahmen in der Wintersaison an die Tourismusverbände, um die touristische Mobilität vor Ort zu fördern. Darüber hinaus wird der Beitrag bereits ab Mai 2025 eingeführt, damit die Gäste schon in der darauffolgenden Sommersaison von dem Öffi-Ticket profitieren können.
Der Geschäftsführer von Wagrain-Kleinarl Tourismus und Sprecher der Salzburger Landesgruppe des Bundes Österreichischer Tourismus-Manager, Stefan Passrugger, begrüßte den Schritt in Richtung Ausbau des öffentlichen Verkehrs. Er betonte die Bedeutung der Integration von öffentlichen Verkehrsmitteln in das Angebot für Übernachtungsgäste, was die Nachhaltigkeit stärkt. Es liegt nun an den Tourismusverbänden, Gemeinden und Regionalverbänden, mit dem Land, dem Verkehrsverbund und ihren Partnern zusammenzuarbeiten, um das Angebot entsprechend auszubauen und sicherzustellen, dass nicht nur Gäste, sondern auch Einheimische von der Angebotssteigerung profitieren.
Um eine reibungslose Umsetzung der Mobilitätsabgabe und des Öffi-Gäste-Tickets zu gewährleisten, wird der Verkehrsverbund Salzburg in den kommenden Wochen Gespräche in den Regionen durchführen, um alle Details und offenen Fragen zu klären. Diese Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Institutionen soll sicherstellen, dass der Meilenstein, den das Bundesland Salzburg als erstes Bundesland in Österreich setzt, erreicht wird. Damit soll ein starkes Zeichen für die Urlaubsdestination Salzburger Land, die Zukunft des Tourismus und der Mobilität gesetzt werden.
Einige Eckpunkte der Gesetzesänderung zur Einführung der Mobilitätsabgabe sind: Ab dem 1. Mai 2025 wird ein stufenweise steigender Mobilitätsbeitrag für Nächtigungsgäste erhoben. Die Einnahmen aus dieser Abgabe sollen dazu verwendet werden, das touristische Fahrplan-Angebot zu erweitern, neue Linien einzuführen und bessere Takte für alle Benutzer des öffentlichen Verkehrs zu erreichen. Die Höhe des Beitrags beträgt bis zum 30. April 2027 0,50 Euro und ab dem 1. Mai 2027 dann 1,10 Euro. Von diesen 1,10 Euro werden ab dem Jahr 2027 in der Wintersaison vom 1. November bis zum 30. April 0,55 Euro direkt an die Tourismusverbände weitergeleitet, um die touristische Mobilität vor Ort abzudecken. Für Touristen bedeutet dies, dass sie sich keine Gedanken mehr darüber machen müssen, wo und wann sie die öffentlichen Verkehrsmittel kostenlos nutzen können.
Mit der Einführung des Öffi-Gäste-Tickets sendet das Tourismusland Salzburg wichtige Signale in Bezug auf Qualitätstourismus und moderne Mobilität. Durch die verbesserten Verbindungen und Takte soll auch die Stausituation, insbesondere in den Sommermonaten, entspannt werden. Darüber hinaus sparen Tourismusverbände und Gemeinden die Kosten, die sie derzeit für regionale Lösungen bezahlen müssen.
Quelle: service.salzburg.gv.at
