In Salzburg startet eine bewegende Kampagne unter dem Motto „16 Tage gegen Gewalt“, die sich anlässlich der weltweit stattfindenden Aktion gegen Gewalt an Frauen und Mädchen richtet. Ziel der Initiative ist es, die Menschen zu ermutigen, aktiv zu werden, wenn sie Zeugen von Gewalt werden. Mit prominenter Unterstützung – darunter der Opernsänger Rolando Villazón, Starkoch Didi Maier und die Bestseller-Autorin Mareike Fallwickl – wird der Appell verstärkt, diesem ernsthaften Thema Aufmerksamkeit zu schenken.
Die Zahlen aus dem letzten Jahr sind alarmierend: In Salzburg wurden über 1.200 Gewaltdelikte im privaten Umfeld registriert, und es wurden 850 Betretungs- und Annäherungsverbote ausgesprochen. Diese Statistiken verdeutlichen die Dringlichkeit, sich mit der Problematik auseinanderzusetzen.
Ein eindringlicher Appell
Frauenlandesrätin Daniela Gutschi ließ bei der Pressekonferenz zum Kampagnenstart keinen Zweifel daran, dass Gewalt gegen Frauen inakzeptabel ist. „Mein Appell an alle: Hinschauen, Haltung zeigen und Gewalt verhindern!“, betonte sie. Es ist wichtig, dass dieser Aufruf nicht nach den 16 Tagen endet, sondern weitergetragen wird.
Stadträtin Andrea Brandner erklärte, dass jede Form von Gewalt einen Eingriff in die Menschenrechte darstellt. Die Stadt Salzburg wolle das Bewusstsein schärfen und die Betroffenen stärken. „Gewaltschutz geht uns alle an“, so Brandner. Mit dieser Kampagne wird ein klares Zeichen gesetzt: Gewalt hat in unserer Gesellschaft keinen Platz.
Starkoch Didi Maier ist ebenfalls ein Gesicht der Kampagne und hebt hervor, dass Gewalt gegen Frauen eine tagtägliche Realität ist, sowohl online als auch offline. „Null Toleranz und keine Akzeptanz!“ – mit dieser klaren Botschaft fordert er zu einer aktiven Haltung auf.
Prominente Unterstützung und Aktionen
Außerdem gibt es hochkarätige Testimonials wie die österreichische Staatsmeisterin im Rollstuhltennis, Tina Pesendorfer, die selbst Erfahrungen mit gewaltsamen Beziehungen gemacht hat. Sie spricht sich für die Stärkung von Frauenrechten aus, was sie als ersten Schritt zur Beendigung von Gewalt gegenüber Frauen ansieht.
Die Kampagne wird vom 25. November bis zum 10. Dezember durch verschiedene Medienformate wie TV- und Radiospots, Plakate sowie Online-Aktionen unterstützt. Informationen und Hilfsangebote sind auch über Broschüren in Geschäften und öffentlichen Verkehrsmitteln zugänglich. Dabei beteiligt sich auch die Gemeinde an der Sichtbarkeit der lila Aktionsfahne.
Zusätzlich sind im Aktionszeitraum diverse Veranstaltungen geplant – von Vorträgen über Lesungen bis zu Kinoabenden. Diese Angebote zielen darauf ab, das Bewusstsein für dieses wichtige Thema zu schärfen. Alle Informationen sind auf der Website des Landes Salzburg unter www.salzburg.gv.at/hilfe-bei-gewalt zu finden.
Diese Kampagne ist ein eindringlicher Aufruf an alle, einzugreifen und zu helfen, wenn Gewalt wahrgenommen wird. Es bleibt zu hoffen, dass das bewusste Engagement die dringend benötigte Veränderung mit sich bringt.
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