In einem Symposium zum Thema "Neue Konzepte gegen Krankenhausinfektionen" wurden verschiedene Ansätze zur Verringerung von Infektionen in Gesundheitseinrichtungen vorgestellt. Die Österreichische Gesellschaft für Krankenhaushygiene betonte die hohe Zahl der Todesfälle, die jährlich auf Krankenhausinfektionen zurückzuführen sind. Laut offizieller Schätzung sterben in Österreich bis zu 5.000 Menschen pro Jahr an solchen Infektionen, während im Jahr 2023 nur 396 Verkehrstote gemeldet wurden. Dies verdeutlicht den Handlungsbedarf in diesem Bereich.
Ein wichtiger Faktor bei der Übertragung von Infektionen sind die Hände. Bis zu 80 Prozent der Infektionen werden durch Hände übertragen. Daher wurde untersucht, ob die korrekte Durchführung der Händehygiene ein wirksames Mittel zur Vermeidung von Infektionen sein kann. Es wird intensiv an der Nutzung von künstlicher Intelligenz geforscht, um Fehler bei der Händehygiene zu reduzieren.
Ein weiterer Schwerpunkt des Symposiums lag auf der Gestaltung von Gesundheitseinrichtungen. Es wurde betont, dass die Architektur den Hygieneanforderungen gerecht werden muss. Besonders Einzelzimmer wurden als Maßnahme zur Verringerung von Übertragungen und zur Vorbereitung auf Pandemien hervorgehoben.
Es wurde außerdem empfohlen, interdisziplinär zusammenzuarbeiten, um die Infektionsprävention zu verbessern. Neben Schulungen für das vorhandene Personal im Gesundheitsbetrieb ist es wichtig, auch die Behörden von Anfang an einzubeziehen. Eine kontinuierliche Schulung und Informationsvermittlung ist von großer Bedeutung, da sich neue Erkenntnisse zur Hygiene stetig weiterentwickeln.
Das Internationale Hagleitner-Hygieneforum stellt eine Plattform für den Austausch von Experten aus dem Gesundheitswesen dar. Seit 2017 werden jährlich verschiedene Gesundheitsthemen beleuchtet. Das Symposium richtet sich an das gesamte Gesundheitswesen und umfasst Bereiche wie Akut-, Arbeits- und Präventivmedizin, Rehabilitation und Langzeitpflege.
Die Diskussionen und vorgestellten Konzepte des Symposiums werden dazu beitragen, die Hygiene in Gesundheitseinrichtungen zu verbessern und Krankenhausinfektionen zu reduzieren. Die Zusammenarbeit aller Beteiligten, von Architekten über Lieferanten bis hin zum medizinischen Personal, ist hierbei von großer Bedeutung. Nur durch eine ganzheitliche Herangehensweise kann das Ziel einer sicheren und hygienischen Gesundheitseinrichtung der Zukunft erreicht werden.
Quelle: In einem Artikel von www.ots.at
