Salzburg

Besetzung gegen Wohnungskrise: Aktivisten erobern Salzburger Haus und schaffen solidarischen Raum

Besetzung eines leerstehenden Bordells in Salzburg: Aktivisten kämpfen gegen die Auswirkungen der Wohnungskrise und leerstehende Gebäude in der Stadt.

Hausbesetzung in Salzburg

Aktivist:innen haben heute das leerstehende Haus in der Imbergstraße 3/Steingasse 24 besetzt. Die Besetzung erfolgte aufgrund der kritisierten Wohnungspolitik der rechtsextremen Salzburger Landesregierung und der zunehmenden Wohnungskrise in der Stadt Salzburg und im gesamten Bundesland. In Salzburg sind die Mietpreise mittlerweile die höchsten in ganz Österreich.

Leerstand in Salzburg

Das Gebäude in der Imbergstraße, das einst als ältestes Bordell Salzburgs diente, steht seit 2020 leer und soll laut Berichten in ein Microhotel umgewandelt werden. Diese Umwandlung spiegelt eine allgemeine Problematik wider, da der Mangel an Leerstands-Umwidmungen in Wohnraum auch in Salzburg stark präsent ist, obwohl neue Hotels nicht die Priorität darstellen.

Motivation der Besetzer:innen

Die Besetzerin Lena Bauer betonte, dass durch die Besetzung auf die Notwendigkeit einer alternativen Wohnungspolitik hingewiesen werden soll. Die steigenden Mieten, die Verdrängung von Bewohner:innen und der Mangel an unkommerziellen Räumen sind Kernprobleme, die angegangen werden müssen. Die Besetzung symbolisiert den Kampf für bezahlbaren Wohnraum und soziale Gerechtigkeit in der Stadt.

Forderungen und Visionen

Die Besetzer:innen planen, das besetzte Gebäude in ein solidarisches und unkommerzielles Projekt umzuwandeln. Diese Initiative zielt darauf ab, einen Raum zu schaffen, in dem Menschen verschiedener Hintergründe zusammenkommen können, abseits von Konsumzwängen. Gemeinschaftliches Kochen und essen auf Spendenbasis sind nur einige der geplanten Aktivitäten, um ein alternatives Zusammenleben zu erforschen.

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Leerstand und gesellschaftliche Auswirkungen

Leerstand wird nicht als zufällig angesehen, sondern als eine Strategie der Immobilienwirtschaft, die auf Profite ausgerichtet ist und die Bevölkerung benachteiligt. Die Existenz von Leerständen wirkt sich sowohl auf die Bewohner:innen als auch auf die Umwelt aus, da Ressourcen verschwendet werden und soziale Probleme verstärkt werden. Eine solidarische und gerechte Stadtentwicklung sollte Leerstand bekämpfen und für die Bedürfnisse aller Bewohner:innen eintreten.

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