Im Saalachtal haben die Reh-Abschüsse seit den 1990er Jahren dramatisch zugenommen, um die Wildverbisse an den wertvollen Mischwäldern zu kontrollieren. Wie salzburg.orf.at berichtete, wurde auf 100 Hektar in Wildental bei St. Martin bei Lofer eine Ausnahmegenehmigung beantragt, um in einem Schutzwaldprojekt Vergrämungsabschüsse auf Rehe, Gams und Rotwild auch während der Schonzeit durchzuführen. Diese drastischen Maßnahmen sind nötig, da derzeit jedes zehnte Tannenbäumchen und jede siebte Buche vom Wild verbissen wird. Besonders betroffen sind die Rehe, deren Bestände sich in den letzten drei Jahrzehnten verdoppelt haben.
Die Ursache für diesen Anstieg beim Wildverbiss liegt im Klimawandel, der Nahrungsangebote im Wald verändert hat. Wie Forstbetriebsleiter Thomas Zanker erklärte, zieht das üppige Wachstum von Brombeeren, das durch den erhöhten Stickstoffgehalt im Boden begünstigt wird, die Rehe besonders im Winter an. In diesem Kontext wird auch die wichtige Rolle des Mischwaldes deutlich, der als Alternative zu den von höheren Temperaturen stark belasteten Fichten fungiert.
Paarungszeiten der Wildtiere
Die Fortpflanzung der Rehe ist entscheidend, um die Population zu stabilisieren, insbesondere in dieser kritischen Zeit. Laut merksaetze.net ist die Brunftzeit der Rehe von Ende Juli bis Anfang August. In dieser Zeit zeigen die männlichen Tiere eine erhöhte Aktivität, um sich gegen Rivalen zu behaupten und Weibchen anzuziehen. Die Anpassung der Fortpflanzungszyklen an die vorhandenen Nahrungsressourcen ist essenziell für das Überleben der Arten in wechselnden klimatischen Bedingungen. Diese dynamischen Lebenszyklen sind nicht nur faszinierend zu beobachten, sondern spielen auch eine wichtige Rolle im Artenschutz und im Management von Wildpopulationen.
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