Neues Duo an der Spitze der WKÖ-Tourismus: Herausforderungen und Lösungen!

Neues Duo an der Spitze der WKÖ-Tourismus: Herausforderungen und Lösungen!

Österreich - Mit der Wahl von Susanne Kraus-Winkler und Georg Imlauer in die Spitzenpositionen der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) steht die Tourismusbranche vor bedeutenden Herausforderungen. Walter Veit, Präsident der Österreichischen Hotelvereinigung (ÖHV), hat beiden Gratulationen ausgesprochen und die Notwendigkeit erfahrener Interessenvertreter in der gegenwärtigen wirtschaftlichen Lage betont. Die jahrzehntelange Branchenkenntnis von Kraus-Winkler und Imlauer sei entscheidend, um aktuelle Themen anzugehen, wie die ungelöste Trinkgeldproblematik und die überbordende Bürokratie.

Die ÖHV vertritt rund 1.700 freiwillige Mitglieder, die als regionale Leitbetriebe fungieren. Neben der konstruktiven Zusammenarbeit mit der neuen Tourismus-Spitze appelliert Veit an die Dringlichkeit, Lösungen für drängende Probleme zu finden. Insbesondere die Arbeitsmarktpolitik und die Digitalisierung, etwa durch die Einführung der elektronischen Gästemeldung, müssen zügig vorangehen, um die Branche zukunftssicher zu gestalten.

Fachkräftemangel und Personalplanung

Ein zentrales Thema im österreichischen Tourismus ist der Fachkräftemangel, wie Staatssekretärin E. Zehetner betont. Um die Personalplanung zu verbessern, fordert sie die frühzeitige Freigabe der Saisonkontingente sowie die rechtzeitige Einführung des Westbalkan-Kontingents. Aktuell wird an einem Update des Masterplans Tourismus gearbeitet, das sich auf wichtige Themen wie Fachkräfte, Digitalisierung und den Ganzjahrestourismus konzentriert.

Zehetner hebt zudem die Notwendigkeit hervor, Betriebsübergaben in familiengeführten Betrieben, insbesondere im ländlichen Raum, durch gezielte Unterstützungsprogramme zu fördern. In der Diskussion um eine flexiblere Arbeitskräftezuwanderung ist die Erhöhung der Saisonarbeitskräfte von unter 5.000 auf die aktuelle Zahl als ein Schritt in die richtige Richtung zu sehen.

Verbesserung der Rahmenbedingungen

Die Schaffung attraktiverer Arbeitsbedingungen im Tourismus ist ein weiterer Fokus. Themen wie Wohnen, Mobilität und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie, insbesondere in Bezug auf Kinderbetreuung, sind entscheidend, um Frauen in Vollzeitjobs zu unterstützen. In einem Regierungsprogramm sind bereits Schritte zur Senkung der Lohnnebenkosten verankert, wobei der konkrete Umsetzungszeitraum vom finanziellen Spielraum abhängt.

Ein wichtiges Ziel bleibt auch der Bürokratieabbau im Bereich der Hotellerie. Die Abschaffung der Belegerteilungspflicht bis 35 Euro wurde bereits als erster Schritt identifiziert. Die Einrichtung der SOKO Bürokratieabbau soll dazu beitragen, praxisferne Vorschriften zu identifizieren und abzuschaffen.

Statistiken zur Tourismuswirtschaft

Die Bedeutung der Tourismus- und Freizeitwirtschaft für Österreich wird durch regelmäßige Statistiken und Studien unterstrichen. Laut der WKO gibt es jährlich eine umfassende Erhebung relevanter Daten, die Aufschluss über Ankünfte, Nächtigungen und andere wichtige Kennzahlen gibt. Zu den veröffentlichten Studien zählen unter anderem „Tourismus und Freizeitwirtschaft in Zahlen“ aus den Jahren 2023 bis 2025, die die volkswirtschaftliche Relevanz der Branche verdeutlichen.

Insgesamt steht die österreichische Tourismuswirtschaft vor grundlegenden Veränderungen und Herausforderungen. Die neue Führung in der WKÖ wird erwartet, eine aktive Rolle bei der Behebung der bestehenden Probleme zu übernehmen. Es bleibt zu hoffen, dass die konstruktive Zusammenarbeit und innovative Ansätze zu einer Stabilisierung und Weiterentwicklung der Branche führen werden.

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