
Ein aufsehenerregender Prozess steht bevor: Ab dem 5. März 2025 muss sich ein 61-jähriger Deutscher vor dem Landesgericht in Wels verantworten. Ihm wird gefährliche Drohung gegenüber der Ärztin Lisa-Maria Kellermayr vorgeworfen, die infolge massiver Bedrohungen im Sommer 2022 Suizid beging. Die Drohungen, die sich über den Zeitraum von Februar bis Juli 2022 erstreckten, sollen in vier E-Mails und drei Twitter-Nachrichten geäußert worden sein. Der Angeklagte hatte angekündigt, die Ärztin vor ein „Volkstribunal“ zu stellen und sie „auf die Anklagebank und dann sicher ins Gefängnis“ zu bringen. Er muss sich nun an vier Verhandlungstagen vor Gericht verantworten, mit einem Urteil, das am 20. März erwartet wird, wie die Website 5min.at berichtete.
Schwere Vorwürfe und mögliche Konsequenzen
Dieser Fall ist von erheblicher Bedeutung, insbesondere da die Ärztin während der Corona-Pandemie mit Drohungen aus der Impfgegnerszene konfrontiert war. Am 22. November 2021 erstatte Kellermayr erstmals Anzeige gegen unbekannt. Aufgrund der anhaltenden Bedrohung sah sie sich gezwungen, ihre Ordination im Sommer 2022 zu schließen. Der Angeklagte ist nicht unbekannt: Er hat bereits Vorgängerfälle, und im Falle einer Verurteilung drohen ihm zwischen ein und zehn Jahren Gefängnis, wie Puls24.at berichtet.
Die juristischen Konsequenzen sind enorm, und der Fall wirft ein grelles Licht auf die Gefahren, mit denen Personen des öffentlichen Lebens in Zeiten von polarisierenden Themen konfrontiert werden. Zudem stellt die Tragödie von Kellermayr eine erschreckende Erinnerung daran dar, wie psychischer Druck zu schweren Entscheidungen führen kann.
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