Philip Wohlgemuth: SPÖ Tirol startet mit frischem Wind und 95,93%!

Philip Wohlgemuth: SPÖ Tirol startet mit frischem Wind und 95,93%!
Innsbruck, Österreich - Am 28. Juni 2025 wurde Philip Wohlgemuth mit überwältigenden 95,93 % der Stimmen zum neuen Landesparteivorsitzenden der Tiroler SPÖ gewählt. Der Ordentliche Landesparteitag fand in der Innsbrucker Messe statt und zog rund 360 Delegierte sowie Sympathisanten an. In seiner Eröffnungsrede sprach Wohlgemuth von der Notwendigkeit, die SPÖ neu auszurichten und bereitete die Mitglieder auf die bevorstehende Landtagswahl 2027 vor.
In seiner Ansprache betonte Wohlgemuth den Willen der SPÖ, sich aus der Rolle des Juniorpartners in der Koalition mit der Landes-ÖVP zu befreien. Er sagte, dass eine Öffnung der Partei notwendig sei, um neue Mitglieder, einschließlich Nicht-Parteimitglieder, einzubeziehen. Der neue Vorsitzende nannte zentrale Themen wie Wohnen, Soziales und Mobilität, die für die Sozialdemokratie in Tirol von großer Bedeutung sind.
Wohlgemuths Vision für die SPÖ
Wohlgemuth kündigte an, die SPÖ zu einer „Homebase für den Fortschritt“ zu machen und hob die Wichtigkeit von Teamarbeit und Kollektivität hervor. Besonders wichtig war ihm der Aufruf zu einer sozialen Boden- und Wohnungspolitik, zu der auch die Einführung einer verschärften Leerstandsabgabe gehören solle. Zudem forderte er eine präventive Sozialpolitik und ein ausgewogenes Konzept in der Migrationspolitik.
In diesem Kontext verdeutlichte SPÖ-Vizekanzler Andreas Babler in seinem Grußwort, dass nicht nur die Erhöhung des Pensionsantrittsalters abzulehnen sei, sondern auch die Einführung einer Kindergrundsicherung dringend notwendig sei. Dabei kri-tisierte er die angespannten Budgetlagen und die vergangene Regierungsführung, ohne die ÖVP explizit zu nennen.
Überraschende Wahlen und der Rücktritt von Georg Dornauer
Der Parteitag markierte auch das Ende der Ära von Georg Dornauer, der nach innerparteilichem Druck zurücktrat und fortan als einfacher Landtagsabgeordneter fungiert. Wohlgemuth erhielt Glückwünsche sowohl von Babler als auch von Tirols Landeshauptmann Anton Mattle aus der ÖVP.
Darüber hinaus wurden während des Parteitreffens die „Viktor-Adler-Plakette“ an prominente Mitglieder der Tiroler SPÖ verliehen, darunter Hannes Gschwentner und Gisela Wurm. Wohlgemuth, der die Nachfolge von Pamela Rendi-Wagner antritt, sieht die SPÖ als vor große Herausforderungen gestellt, insbesondere in Bezug auf Wählerbindung und interne Strukturen.
Angesichts der bundesweiten Entwicklungen, wie einem berüchtigten Wahlergebnis für Parteien der Mitte, ist die Diskussion um soziale Gerechtigkeit auch für die Tiroler SPÖ von Bedeutung. Jüngste Studien zeigen, dass soziale Gerechtigkeit und Chancengleichheit für viele Wähler entscheidend sind, was Wohlgemuth in seinen Bemühungen um eine politische Erneuerung aufgreifen will. Laut einem Bericht des Progressiven Zentrums glauben 75 % der Deutschen, dass das Elternhaus zu oft über Lebenschancen entscheidet, und 66 % empfinden es als kaum möglich, aus eigener Kraft ein Vermögen aufzubauen.
Wohlgemuth scheint entschlossen, diesen Herausforderungen anzunehmen und die SPÖ als starke Stimme für soziale Belange zu positionieren. Der Erfolg seiner Vorhaben wird nicht zuletzt von der Fähigkeit abhängen, die internen Strukturen zu reformieren und einen Dialog mit Wählern zu führen, der über traditionelle Parteigrenzen hinausgeht.
Wie es weitergeht, bleibt abzuwarten, doch die Tiroler SPÖ scheint nun auf einem neuen Kurs zu sein. Um weitere Einblicke in die politischen Herausforderungen zu gewinnen, empfiehlt sich ein Blick auf die Entwicklungen im Bereich soziale Gerechtigkeit, die auch auf einer bundespolitischen Ebene an Relevanz gewinnen.
vienna.at berichtet, dass …
tirol.orf.at berichtet, dass …
progressives-zentrum berichtet, dass …
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Ort | Innsbruck, Österreich |
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