
Am 13. April 2025 folgten rund 20.000 Gläubige der Einladung von Papst Franziskus zur Palmsonntagsmesse auf dem Petersplatz in Rom. Der 88-jährige Pontifex trat mit seinem Krankenpfleger Massimiliano Stroppetti im Rollstuhl vor die versammelte Menge und überbrachte ihnen seine Segenswünsche für die bevorstehende Osterwoche mit heiserer Stimme: „Frohen Palmsonntag, frohe Osterwoche“. Die Zuhörer zeigten ihre Begeisterung und riefen wiederholt „Viva il papa!“
Der Petersplatz war festlich mit Blumen geschmückt, während eine Prozession von etwa 100 Jugendlichen, Bischöfen und Kardinälen in den liturgischen Feierlichkeiten zum Palmsonntag zog. Diese Tradition erinnert an den Einzug Jesu in Jerusalem, der biblisch in den Evangelien (Joh 12,12-19) beschrieben wird, als die Menschen Palmzweige schwenkten und „Hosianna“ riefen. Ebenso wurden Olivenzweige, die in Italien weit verbreitet sind, gesegnet und an diesem Tag mitgebracht.
Gesundheitszustand des Papstes
Trotz gesundheitlicher Herausforderungen war Papst Franziskus in guter Verfassung und benötigte keine Sauerstoffzufuhr. Die Frage bleibt jedoch offen, inwieweit der Papst an den Osterfeierlichkeiten teilnehmen kann. Ein ungeplantes Eintreffen in der römischen Basilika Santa Maria Maggiore am Samstagnachmittag, kurz vor dem Palmsonntag, gab den Gläubigen Anlass zur Hoffnung.
Die Palmsonntagsliturgie markiert den Beginn der „Heiligen Woche“ und ist ein wichtiger Bestandteil des christlichen Glaubens. Weltweit feiern etwa 1,7 Milliarden katholische und evangelische Christen diesen Tag, dessen Symbole wie die Palm- und Olivenzweige für Leben, Sieg und Unabhängigkeit stehen. In vielen Kulturen werden die gesegneten Zweige in den eigenen Häusern hinter Kruzifixe gesteckt, um Segen und neues Leben darzustellen.
Tradition und Brauchtum
- Traditionelle Palmprozessionen sind zentrale Elemente des Palmsonntags.
- In Regionen ohne Palmen kommen heimische Zweige wie Buchsbaum und Weidenkätzchen zum Einsatz.
- Die liturgische Farbe des Tages ist Rot, was das Blut und das Leiden Christi symbolisiert.
Ein besonderes Merkmal des Palmsonntags ist die Erstellung von Palmbuschen, die aus verschiedenen Naturmaterialien bestehen, darunter Palmkätzchen und Wacholder. Kinder bringen oft Palmstöcke zu ihren Taufpaten oder Großeltern, die in der Kirche gesegnet werden. Diese Bräuche variieren je nach Region, so finden in Mittel- und Südamerika farbenprächtige Palmprozessionen statt, während in der Orthodoxen Kirche gesegnete Zweige oft zu Palmkreuzen geflochten werden.
Die gesegnete Palmliturgie in Rom und die feierlichen Prozessionen sind Ausdruck einer tief verwurzelten Tradition, die Gläubige weltweit verbindet. Die Feierlichkeiten erinnern an den demütigen Herrscher Jesus, der in einem Esel reitend in die Stadt einzog und zu einem Symbol des Friedens wurde.
Für weitere Informationen über die Hintergründe des Palmsonntags und dessen Bedeutung verweisen wir auf die umfassende Darstellung bei Vienna.at und die detaillierte Erläuterung in der bibelverse.app.
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