
Die politische Landschaft in Österreich steht an einem entscheidenden Wendepunkt. Nachdem die Gespräche über eine Ampel-Koalition gescheitert sind, äußert sich Harald Mahrer, der ÖVP-Chefverhandler und mächtige Wirtschaftsvertreter, in einem Interview mit oe24 über die zukünftige Ausrichtung der Volkspartei. "Es ist sich einfach nicht ausgegangen", ist er enttäuscht über den Verlauf der Verhandlungen. Mahrer betont, dass die ÖVP ihre politischen Grundsätze nicht aufgeben wolle und macht darauf aufmerksam, dass ein Schwerpunktthema bei der Budgetplanung die Ausgabenseite sei. Trotz der Herausforderungen sieht er der Möglichkeit einer Koalition mit der FPÖ optimistisch entgegen und sagt: "Alles ist möglich." Die ÖVP gibt jedoch zu verstehen, dass sie ihre Prinzipien nicht preisgeben wird, auch nicht bei potenziellen Verhandlungen mit den Freiheitlichen.
Klarheit über Bedingungen gefordert
Im gleichen Atemzug äußert sich der Wiener ÖVP-Chef Karl Mahrer in einem Interview mit der Presse und stellt Bedingungen für eine mögliche Koalition mit der FPÖ. Obwohl er zuvor eine Zusammenarbeit mit Herbert Kickl ausgeschlossen hatte, sieht er sich nun in einer "alternativlosen Situation" aufgrund der politischen Schwäche der SPÖ unter Andreas Babler. Mahrer ist skeptisch, ob die Verhandlungen mit der FPÖ zu einem positiven Ergebnis führen werden, mahnt aber zur strengen Beobachtung der Gespräche. Er fordert von Kickl eine klare Abgrenzung zu den Identitären und ein Bekenntnis zur Europäischen Union sowie zum gemeinsamen Antisemitismus-Kampf.
Obwohl die Herausforderungen auf dem Tisch liegen, erwartet Mahrer keine negativen Auswirkungen auf die bevorstehende Wien-Wahl im Herbst. Er bezeichnet es als entscheidend, „Recht und Ordnung, Leistung und Vernunft“ wieder in den Vordergrund zu rücken, und hat die Intention, die SPÖ von einer absoluten Mehrheit abzuhalten, um die ÖVP zu stärken und eine bessere Regierungsverantwortung zu gewährleisten.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung