Österreich

Österreichs Bier: Exportboom trotz zurückgehendem Konsum!

Die heimische Bierbranche steht vor enormen Herausforderungen, bleibt jedoch resilient. Wie Karl Schwarz, der Obmann des Brauereienverbandes, mitteilte, war das Jahr 2024 von hohen Kosten und einem angespannten Absatzmarkt geprägt. Trotz steigender Preise aufgrund von Inflation und erhöhten Energiekosten konnte die Brauwirtschaft in Österreich die Produktion auf etwa 10 Millionen Hektoliter steigern, was einem leichten Plus von 1,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. „Man kann den rücklaufenden Markt nicht mit erhöhten Preisen kompensieren“, so Schwarz gegenüber ORF. Während im Inland der Absatz stagnierte, verzeichnete der Export ein bemerkenswertes Plus von neun Prozent, was dem wachsenden internationalen Interesse an österreichischem Bier zuzuschreiben ist. Diese positiven Entwicklungen sind auch dem boomenden Tourismus geschuldet, der die Nachfrage nach heimischen Biersorten ankurbelte.

Trends und Konsumverhalten in der Bierbranche

Der Trend zu alkoholfreiem Bier beflügelt die Branche zusätzlich. Laut dem Brauereienverband macht alkoholfreies Bier mittlerweile 3,7 Prozent des Gesamtausstoßes aus, Tendenz steigend. Während der Konsum von Bier bei heißem Wetter sinkt, erfreuen sich alkoholfreie Produkte großer Beliebtheit. Dies könnte ein Grund sein, warum der Bierkonsum im Allgemeinen weltweit rückläufig ist, auch wenn Österreich weiterhin eine Spitzenposition einnimmt – nur Tschechien konsumiert mehr Bier pro Kopf. Die Gastronomie, als wichtiger Absatzmarkt für die Brauereien, hat sich nach den Corona-bedingten Einschränkungen noch nicht vollständig erholt, was zu einem Rückgang von drei Prozent bei Fass- und Tankbieren führte.

Vor diesem Hintergrund sieht der Brauereienverband Licht am Ende des Tunnels. Die vor kurzem eingeführte Pfanderhöhung von 9 auf 20 Cent pro Mehrwegflasche ist eine Maßnahme zur Förderung der Nachhaltigkeit und soll als Anreiz zur Rückgabe dienen. „Das erhöhte Pfand sei alternativlos gewesen“, erklärt Schwarz. Die Mehrwegquote bei Bier liegt mit 67 Prozent auf einem hohen Niveau, was die Branche als ökologischen Vorreiter auszeichnet. Die Brauereien betonen, dass sie trotz aller Herausforderungen optimistisch in die Zukunft blicken und das Potential des Marktes weiter ausschöpfen wollen, insbesondere durch die verstärkte Produktion und den Export von alkoholfreiem Bier, welches immer beliebter wird.

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Österreich
Sachschaden
10000000 € Schaden
Beste Referenz
noe.orf.at
Weitere Quellen
meinbezirk.at

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