Ungarische Botschafterin besucht Kärnten: Neue Wege der Zusammenarbeit!

Ungarische Botschafterin besucht Kärnten: Neue Wege der Zusammenarbeit!
Klagenfurt, Österreich - Die ungarische Botschafterin Bátorfi hat am 26. Juni 2025 ihren ersten offiziellen Besuch in Kärnten absolviert. Anlass für diesen wichtigen Termin war das 35-jährige Bestehen des ungarischen Honorarkonsulats in Klagenfurt. Während des Besuchs traf sie sich mit Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Kultur, darunter auch Landeshauptmann Peter Kaiser. Die Gespräche mit der Landesregierung konzentrierten sich auf bedeutende Themen wie nachhaltige Entwicklung, grüne Technologien, Fachkräftesicherung und Digitalisierung. Dies zeigt das Bestreben beider Seiten, die Zusammenarbeit zu intensivieren.
Ein bedeutender Teil des Besuchs fand im Lakeside Park statt, wo ein Austausch zwischen Experten aus Wissenschaft und Wirtschaft stattfand. Zu den Teilnehmern gehörten Universitätsrektorin Ada Pellert und Wirtschaftskammerpräsident Jürgen Mandl. Ein zentrales Ziel des Austauschs war die Intensivierung der Beziehungen zwischen Klagenfurt und der ungarischen Partnerstadt Zalaegerszeg.
Kunst, Musik und neue Projekte
Die Botschafterin und ihre Gesprächspartner äußerten das Einvernehmen über die Anstoßgebung gemeinsamer Projekte in den Bereichen Kunst und Musik. Geplant ist ein Austausch mit dem Collegium Hungaricum, was eine wichtige kulturelle Brücke zwischen den beiden Städten darstellen könnte. Honorarkonsulin Mag. Konstanze Röhrs betonte dabei ihre Freude über den Besuch und die intensiven Gespräche, die Anlass für neue Kooperationen bieten könnten.
Der Besuch von Botschafterin Bátorfi ist nicht nur ein Zeichen der Freundschaft zwischen Ungarn und Österreich, sondern reflektiert auch die tief verwurzelten diplomatischen Beziehungen zwischen Ungarn und Deutschland. Diese wurden am 20. Dezember 1973 etabliert und haben sich seitdem kontinuierlich weiterentwickelt. Sehr prägend für dieses Verhältnis war die Öffnung der ungarischen Grenze zu Österreich am 11. September 1989, die es vielen DDR-Bürgern ermöglichte, in die Bundesrepublik Deutschland auszureisen. Vor diesem Hintergrund spielen die bilateralen Beziehungen eine wesentliche Rolle, die auch durch die Gründung des Ungarisch-Deutschen Forums gefestigt wurden.
Jüngste Entwicklungen und strategische Bedeutung
Die deutsche Wiedervereinigung am 3. Oktober 1990 führte zu einer dynamischen Entwicklung der politischen Zusammenarbeit, die bis heute andauert. Ungarn hat in Deutschland mehrere Auslandsvertretungen, darunter eine Botschaft in Berlin sowie Generalkonsulate in München, Düsseldorf und Stuttgart. Auch zahlreiche Honorarkonsulate und ungarische Kulturinstitute bereichern die bilateralen Beziehungen. Hochrangige Besuche zwischen beiden Ländern sind mittlerweile häufig und unterstreichen die lebhaften politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Verbindungen.
Aktuell richtet sich der Blick auf die ungarische EU-Ratspräsidentschaft, die vom 1. Juli bis 31. Dezember 2024 dauert. Der ungarische EU-Minister János Bóka stellte am 18. Juni 2024 das Motto „Make Europe Great Again“ (MEGA) vor, das symbolisieren soll, dass Europa gemeinsam stärker ist als alleine. Diese strategische Ausrichtung legt nahe, dass Ungarn nicht nach einer Schwächung der EU strebt, sondern deren Stärkung im geopolitischen Kontext betont und die Notwendigkeit hervorhebt, dass Europäer international selbstbewusst agieren sollten.
Die Entwicklungen zeigen, dass Ungarn und Deutschland sowie die enge Zusammenarbeit mit Österreich eine zentrale Rolle in den aktuellen politischen Rahmenbedingungen Europas einnehmen und die Zukunft weiterhin positiv gestalten können.
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Ort | Klagenfurt, Österreich |
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