Österreichischer Genossenschaftsverband: Neustart mit starken Führungskräften!

Österreichischer Genossenschaftsverband: Neustart mit starken Führungskräften!

Österreich - Am 14. Juli 2025 hat der Österreichische Genossenschaftsverband (ÖGV) die Neubesetzungen in zwei Schlüsselpositionen angekündigt. Enikö Saurer-Kiss übernimmt die Leitung des neu geschaffenen Bereichs für Recht und Interessenvertretung. Ihre Verantwortung umfasst die juristische Expertise auf nationaler und internationaler Ebene, insbesondere in den Bereichen Genossenschaftsrecht sowie Bankengesetzgebung und -regulierung. Zuvor war sie im Fachbereich Recht bei einer Unternehmung der Stadt Wien sowie in der Finanzmarktaufsicht und bei renommierten Rechtsanwaltskanzleien tätig, wie ots.at berichtet.

Bernadette Gierlinger wurde zur neuen Leiterin des Servicebereichs für die Volksbanken und ihre Beteiligungsgenossenschaften ernannt. Sie trägt die Verantwortung für zentrale Leistungen des ÖGV, die etwa 500.000 Genossenschaftsmitglieder betreffen. Ihr Fokus liegt auf der Förderung digitaler Innovationen. Vor ihrer aktuellen Position war Gierlinger Sektionschefin im Wirtschaftsministerium sowie in leitenden Funktionen im Finanzministerium und bei Vamed Engineering tätig.

Starke Unterstützung und zukünftige Herausforderungen

Peter Haubner, der Vorstandsvorsitzende des ÖGV, begrüßt die Neubesetzungen und hebt die hohe Kompetenz der neuen Führungspersönlichkeiten hervor. Der ÖGV agiert als Service- und Revisionsverband für Volksbanken und gewerbliche Genossenschaften in Österreich. Die Neuausrichtung des Verbands erfolgt zu einem Zeitpunkt, an dem digitale Innovationen und regulatorische Herausforderungen immer stärker in den Mittelpunkt rücken.

In diesem Kontext findet am selben Tag eine Veranstaltung zur Rolle digitaler Währungen statt. Um 18:30 Uhr beginnen Gottfried Haber, Vize-Gouverneur der Oesterreichischen Nationalbank, und Peter Brandner, Sprecher von Die Weis[s]e Wirtschaft, mit der Begrüßung. Dirk Niepelt, Professor für Volkswirtschaftslehre an der Universität Bern, wird kurz darauf eine Keynote zum Thema „CBDC — makroökonomische oder politische Risiken?“ halten. Diese Diskussion ist besonders relevant, da die Bedeutung digitaler Zentralbankwährungen (DZBG) weltweit zunimmt.

Die Bedeutung digitaler Währungen

Der internationale Trend zeigt eine verstärkte Entwicklung und Annahme von digitalen Währungen. In den letzten Jahren haben Zentralbanken begonnen, DZBG als zukunftsweisend zu erkennen, da sie die Vorteile elektronischer Zahlungsmittel mit der Stabilität einer Zentralbank kombinieren. Dieser Wandel geschieht auch als Reaktion auf geopolitische Veränderungen, wie die Sanktionen gegen Russland, die von den G7-Staaten beschlossen wurden. So arbeiten die EU und China daran, eigene DZBG zu entwickeln, allerdings mit unterschiedlichen Ansätzen und Fortschrittstempeln. Die swp-berlin.org beleuchtet, dass mittlerweile 134 Zentralbanken weltweit die Einführung digitaler Währungen prüfen.

Besonders China hat mit dem digitalen Yuan (e-CNY) Fortschritte gemacht und Pilotprojekte seit 2020 gestartet. Dieses System zielt darauf ab, Bargeld zu ersetzen und ist interoperabel mit privaten Zahlungssystemen, während Europa mit dem digitalen Euro in einem fortgeschrittenen Entwicklungsstadium ist und die Testeinführung frühestens Ende 2025 plant. Allerdings befürchten Experten Datenschutzprobleme und mögliche Überwachungsmöglichkeiten, die mit der Einführung digitaler Währungen einhergehen können.

Durch diese Herausforderungen wird die Entwicklung digitaler Währungen nicht nur als technologische Notwendigkeit gesehen, sondern auch als entscheidendes Mittel zur Sicherung der geldpolitischen Souveränität. Die kommenden Monate und Jahre könnten daher entscheidend dafür sein, wie sich der Markt für digitales Geld in Europa und darüber hinaus entwickelt.

Details
OrtÖsterreich
Quellen

Kommentare (0)