Luftqualität in Osttirol: Nach Großbrand keine Gefahrenstoffe festgestellt!

Luftqualität in Osttirol: Nach Großbrand keine Gefahrenstoffe festgestellt!

Nußdorf-Debant, Österreich - Am Samstagmittag brach im Abfallwirtschaftszentrum der Firma Rossbacher im Núßdorf-Debant ein Großbrand aus, der das gesamte Areal erfasste und bei dem Explosionen die Situation weiter zuspitzten. Über 100 Mitglieder aus zehn Feuerwehren des Bezirks kämpften gegen die Flammen, unterstützt von Drohnen, die zur Lageeinschätzung eingesetzt wurden. Trotz der Anstrengungen der Einsatzkräfte konnte die Brandstelle in der Nacht zuvor zwar unter Kontrolle gehalten werden, doch die Nachlöscharbeiten durch Bagger, die am Montagmorgen begannen, sind nach wie vor im Gange. Bürgermeister Andreas Pfurner berichtete, dass das Signal „Brand aus“ noch nicht gegeben werden konnte und die endgültige Ursache des Brandes unklar bleibt.

In den Tagen nach dem Brand stellte sich schnell die Frage nach der Luftqualität in der Region. Die analogen Messungen der Luftgüte zeigten erfreulicherweise, dass in den ersten Auswertungen keine Grenzwertüberschreitungen festgestellt wurden. Laut gailtal-journal.at handelt es sich hierbei um Ergebnisse, die von der Analytischen Taskforce München und der Berufsfeuerwehr Bozen bestätigt wurden. Für die Untersuchung der Luft- und Bodenqualität wurden Experten aus Deutschland und Südtirol hinzugezogen, und eine mobile Messstation wird in Oberkärnten aufgestellt, um permanent die Werte zu überprüfen.

Öffentliche Sorgen und Schutzmaßnahmen

Trotz der positiven ersten Ergebnisse zeigten sich bei der Bevölkerung Besorgnis, besonders angesichts der Tatsache, dass die Messstationen in Lienz keine Giftstoffe analysieren können. Dies führte zu Irritationen unter den Einwohnern, die mehr Informationen über mögliche Schadstoffe forderten. Renate Hölzl, die Obfrau des Vereins Osttirol Natur, äußerte kritische Anmerkungen zu dem wahrgenommenen Informationsmangel.

Um die Gesundheit der Bevölkerung zu schützen, wurde ein Zivilschutzalarm für elf Gemeinden aufrechterhalten. Schulen und Kindergärten agieren im Notbetrieb, viele Kinder bleiben zu Hause. Nur etwa 65 von 270 Schülern präsentierten sich am Montag in der Mittelschule Egger-Lienz. Fenster, Türen und Dachluken wurden geschlossen, und der Aufenthalt im Freien ist stark eingeschränkt. Auch die Schwimmbäder in der Umgebung sind geschlossen, während Bergbahnen ihren Betrieb wieder aufnehmen konnten. Veranstaltungen, darunter ein Jubiläumsfest und Stadtteilfeste, mussten abgesagt oder abgebrochen werden, um die Bürger zu schützen.

Keine Hinweise auf CBRN-Gefahr

Die Analytische Taskforce München bestätigte zudem, dass keine Hinweise auf chemische, biologische, radiologische oder nukleare Gefahren (CBRN) für die Bevölkerung oder die Umwelt festgestellt wurden. Auch das Land Kärnten und das Land Tirol in Austausch über Feinstaubmessungen arbeiten eng zusammen, um die Situation weiterhin zu beobachten und sicherzustellen, dass keine weiteren Gefahren drohen. Insgesamt wurden 18 Probenahmepunkte definiert, deren Proben durch spezielle Verfahren untersucht werden.

Obwohl mögliche frühere Schadstoffkonzentrationen aufgrund der Brandintensität nicht ausgeschlossen werden können, zeigen die aktuellen Auswertungen keinerlei Gefahrenhinweise. Laut kleinezeitung.at bleibt die Situation angespannt, jedoch gibt es zurzeit keine Anzeichen für eine gesundheitliche Gefährdung.

Die Berichterstattung über die Luftqualität wird weiterhin durch das Umweltbundesamt unterstützt, das Daten zur europaweiten Luftqualität bereitstellt und zur Schaffung eines umfassenden Bildes der Situation beiträgt. Die betroffenen Gemeinden hoffen auf schnelle weitere Fortschritte und klare Informationen, um die gemischten Gefühle der betroffenen Bürger zu adressieren und das Vertrauen in die Sicherheit der Luftqualität wiederherzustellen.

Details
OrtNußdorf-Debant, Österreich
Quellen

Kommentare (0)