Österreichische Rettungskräfte: Ab August grenzüberschreitend in Einsatz!
Österreichische Rettungskräfte: Ab August grenzüberschreitend in Einsatz!
Bratislava, Slowakei - Österreichische Rettungskräfte werden ab August 2025 auch in Ungarn und der Slowakei im Einsatz sein. Dies wurde möglich durch die Genehmigung der Rahmenabkommen im Nationalrat, die am 10. Juli 2025 verabschiedet wurden. Ziel dieser Abkommen ist es, schnelle medizinische Hilfestellung für Unfallopfer zu leisten, unabhängig davon, wo sich der Notfall ereignete – sei es in Österreich, Ungarn oder der Slowakei. Diese grenzüberschreitende Zusammenarbeit könnte in Regionen, in denen Menschen häufig die Grenzen überqueren, von großer Bedeutung sein.
Die neuen Abkommen regeln explizit die Einsätze in Grenzregionen, insbesondere zwischen den Selbstverwaltungsregionen Bratislava und Trnava sowie den österreichischen Bundesländern Niederösterreich, Burgenland und Wien. In diesen Regionen ist eine enge Zusammenarbeit zwischen den Rettungsdiensten der beteiligten Länder gefordert.
Regelungen und Umsetzung
Die Abkommen ermöglichen es, Patienten in die nächstgelegene medizinische Einrichtung zu transportieren, auch wenn diese jenseits der Grenze liegt. So wird eine optimale Versorgung in Notfällen sichergestellt. Außerdem wird die Ausweispflicht bei grenzüberschreitenden Einsätzen vorübergehend ausgesetzt, was die Effizienz der Rettungsdienste steigert. Einsatzfahrzeuge dürfen außerdem ihre gewohnten Licht- und Tonsignale auch im Nachbarland verwenden, was die Einsatzmöglichkeiten weiter verbessert.
Die grenzüberschreitende Hilfe erfolgt jedoch nur auf Anforderung der zuständigen Rettungsleitstelle. Diese Regelungen sollen den Rahmen für eine sichere und geregelte Zusammenarbeit im Bereich der ersten Hilfe festlegen. Bereits 2016 wurde ein ähnliches Abkommen mit Tschechien abgeschlossen, das als Vorlage für die aktuellen Verträge diente.
Mehrwert für die Bevölkerung
Die Bedeutung der grenzüberschreitenden präklinischen Notfallversorgung wächst in den europäischen Grenzregionen, da die Mobilität der Bevölkerung zunimmt. Immer mehr Menschen besuchen das Nachbarland für Einkäufe, Arbeit oder Freizeitaktivitäten. In einem Umfeld, in dem einige medizinische Versorgungseinrichtungen sich ins Landesinnere zurückziehen, wird eine solche Kooperation umso wichtiger.
Ärzte und Krankenhäuser kooperieren zunehmend über Landesgrenzen hinaus, was den Bedarf an grenzüberschreitenden Rettungsdiensteinsätzen erhöht. Die neue Regelung wird von verschiedenen politischen Akteuren unterstützt. Abgeordnete der SPÖ und ÖVP haben ihre breite Zustimmung zu den abgemachten Regelungen signalisiert, während die Grünen zusätzliche Maßnahmen fordern, um die Qualität der Rettungsdienste zu gewährleisten.
Die Implementierung dieses Abkommens markiert einen wichtigen Schritt in der Weiterentwicklung der Rettungsdienste in Österreich und seinen Nachbarländern, wie auch parlament.gv.at berichtet. Ein wesentlicher Bestandteil dieser Entwicklung ist die Schaffung eines gesetzlichen Rahmens, der eine effektive und flexible Reaktion auf Notfälle in Grenzgebieten ermöglicht.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass diese Kooperation ein bedeutsamer Fortschritt in der grenzüberschreitenden Gesundheitsversorgung darstellt. Es zeigt sich, dass neben der Verbesserung medizinischer Hilfe auch die Stärkung der Zusammenarbeit in der Region von vorrangiger Bedeutung ist, was Trisan bestätigt.
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Ort | Bratislava, Slowakei |
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