
Am 29. März 2025 ist der Earth Overshoot Day für Österreich erreicht. Ab diesem Datum lebt das Land auf Pump, da bereits alle Ressourcen, die für ein ganzes Jahr zur Verfügung stehen, verbraucht sind. Wenn der weltweite Ressourcenverbrauch dem Niveau Österreichs entspräche, wären jährlich vier Erden nötig. Im internationalen Vergleich schneidet Österreich in negativer Hinsicht ab, vor allem wenn Länder wie Uruguay oder Katar betrachtet werden, die ihre Jahresressourcen erst viel später aufbrauchen.
Als Beispiel geht Uruguay erst am 17. Dezember über den Jahresbedarf hinaus, während Katar bereits nach nur 36 Tagen sein Ressourcen-Budget aufbraucht. Österreich hat in den letzten 60 Jahren seinen Ressourcenverbrauch um 230 Prozent gesteigert und hat mittlerweile einen Bedarf, der 3,5 Mal über dem Niveau der 1960er Jahre liegt. Dies hat zu einer alarmierenden Situation geführt.
Ökologische Schulden und Klimapolitik
Die Situation wird durch eine Rückkehr zu klimafreundlichen Maßnahmen auf österreichischer und europäischer Ebene verschärft. Empfehlungen zur Eindämmung des Ressourcenverbrauchs sind dringend nötig. Dazu zählen ein Verbot von Privatjet- und Kurzstreckenflügen, die Einführung von Vielfliegerabgaben sowie Gebühren für Parkflächen, die nach Gewicht und Größe gestaffelt sind. Zudem wäre eine Erhöhung der Tarife bei übermäßigem Energieverbrauch sinnvoll.
Umweltexpert:innen sowie Organisationen wie das Momentum Institut heben hervor, dass Österreich ab dem 29. März ökologische Schulden macht. Diese Schulden betreffen nicht nur die Gegenwart, sondern auch zukünftige Generationen, die unter den Folgen des übermäßigen Ressourcenverbrauchs leiden werden.
Weltweite Perspektiven
Der globale Earth Overshoot Day fällt im Jahr 2023 auf den 24. Juli, was zeigt, dass auch international die Herausforderung eines nachhaltigen Lebensstils besteht. Länder mit einem hohen Ressourcenverbrauch, wie beispielsweise Deutschland, besser betreiben müssen, um den ökologischen Fußabdruck zu verkleinern. Der Ressourcenverbrauch Deutschlands ist laut dem Umweltbundesamt so hoch, dass es bereits zu Beginn des Mai 2022 seine Ressourcen für das Jahr aufgebraucht hat.
Angesichts dieser alarmierenden Trends wird deutlich, dass sowohl individuelle als auch politische Maßnahmen erforderlich sind, um den ökologischen Fußabdruck zu verringern. Die Forderung nach einem verantwortungsvolleren Umgang mit natürlichen Ressourcen wird immer lauter und prägt die Debatte um Umwelt- und Klimaschutz in Zukunft.
Für weitere Informationen über den heutigen Earth Overshoot Day in Österreich besuchen Sie die Artikel auf dolomitenstadt.at, momentum-institut.at sowie die Analysen des Umweltbundesamts.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung