
Österreich erlebt einen bemerkenswerten Anstieg bei Paketsendungen, und die Zahlen sprechen für sich. Laut der Telekom Regulierungsbehörde RTR wurden im ersten Halbjahr 2024 über 200 Millionen Pakete transportiert, was einem Anstieg von 8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Besonders in der Adventszeit zeigt sich dieser Trend, da das Weihnachtsgeschäft traditionell als „Packerl-Booster“ gilt. Insgesamt rechnen die Experten für 2024 mit rund 417 Millionen Paketsendungen, was im Vergleich zum Vorjahr einen Zuwachs von 6 Prozent darstellt, wie krone.at berichtete.
Briefsendungen auf dem Rückzug
Im Gegensatz dazu verzeichnet die Branche einen deutlich rückläufigen Trend bei der Briefpost. Während im ersten Halbjahr 2024 insgesamt 262 Millionen Briefe transportiert wurden, ist dies ein Rückgang von 8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Für die kommende Jahresprognose wird ein Anstieg auf 506 Millionen Briefsendungen geschätzt, jedoch mit einem negativen Trend von 6,6 Prozent, betonte RTR-Chef Dr. Klaus M. Steinmaurer in einer aktuellen Mitteilung. Diese Entwicklung zeigt deutlich, dass immer weniger Briefe geschrieben und versendet werden, was die zunehmende Digitalisierung und das veränderte Kommunikationsverhalten widerspiegelt, so ots.at.
Fragwürdig bleibt jedoch, wie der Druck auf die Zusteller:innen, besonders in der hektischen Vorweihnachtszeit, gemanagt wird. Viele Zusteller:innen sehen sich unfairen Schuldzuweisungen ausgesetzt, was zu einer erhöhten Belastung führt, wie Katarina Pokorny vom Wiener Sozialdemokratischen Wirtschaftsverband (SWV) feststellte. Die ansteigende Paketmenge bringe nicht nur ein steigendes Auftragsvolumen mit sich, sondern auch eine Notwendigkeit für ein Umdenken in der Wahrnehmung der Zusteller:innen. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Dynamiken in der Zukunft entwickeln werden und welche Maßnahmen ergriffen werden, um die Bedingungen für die Paketdienste zu verbessern.
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