Österreich

Österreich auf dem Prüfstand: Die Zukunft der Solarthermie in der Alpenrepublik

Der Wettbewerb mit der Zukunft: Wie die Solarthermie mit der Photovoltaik Schritt halten muss

Österreich zählt zu den führenden Solarthermiemärkten weltweit, mit 343 Kilowatt pro 1000 Einwohner und einem vierten Platz in der Rangliste. Dieser Erfolg basiert auf der Selbstbaubewegung der 1980er Jahre und der Initiative klimaaktiv des Umweltministeriums Anfang der 2000er Jahre. Durch Programme wie das Technologieprogramm klimaaktiv Solarwärme erlebte Österreich einen Anstieg in der Solarthermiefläche von 180.000 auf 356.000 m2 Kollektorfläche. Jedoch verlor die Solarthermie ab 2010 an Boden, hauptsächlich wegen der zunehmenden Dominanz von Photovoltaik und Wärmepumpen in der öffentlichen Wahrnehmung. Trotz dieser Herausforderungen konnte durch Lobbyarbeit die Förderung solarthermischer Großanlagen vorangetrieben werden, mit einem Budget von 45 Millionen Euro für Machbarkeitsstudien und Großanlagen.

Die Zukunftsperspektiven der Solarthermie in Österreich sehen vielversprechend aus. Betriebe zeigen Interesse daran, fossile Brennstoffe zu ersetzen und auf Solarwärme umzusteigen. Gesamtlösungen durch Projektentwickler spielen dabei eine entscheidende Rolle. Ein herausragendes Beispiel ist das Projekt Big Solar Graz, das mit einer Gesamtinvestition von 280 Millionen Euro grüne Fernwärme für 50.000 Haushalte bereitstellen wird. Im Bereich der privaten Kleinanlagen wird deutlich, dass Solarthermie mit der Photovoltaik mithalten muss. Ein Schwerpunkt liegt auf der Vereinfachung der Installation und der Integration von digitalen Visualisierungen zur Kundenansprache.

Als erfahrener Solarthermie-Lobbyist mit 20 Jahren auf dem Buckel zeigt Roger Hackstock keine Anzeichen von Nachlassen. Sein Engagement für die Branche spiegelt sich in seiner Arbeit als Leiter von Austria Solar wider. Mit einem kommenden Buchprojekt setzt er sich für gelassenere und humorvollere Wege ein, um die Herausforderungen des Klimawandels zu bewältigen. Unterstützt wird er dabei von Partnern wie der Marktforschungsagentur Solrico.

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