In Wels wird das Kartenspiel Tarock hochgehalten, und das nicht ohne Grund. Friedrich Wastl, ein 78-jähriger leidenschaftlicher Spieler und Mitglied des Tarock-Vereins Hausruck, setzt sich seit über 40 Jahren für dieses spannende Spiel ein. "Tarock ist nicht nur ein Spiel, sondern eine Denksportart", sagt Wastl. Er hat in diesem Jahr sogar ein großes Turnier in der Stadthalle organisiert, bei dem 145 Teilnehmer aus der Region gegeneinander antraten.
Die Faszination von Tarock liegt für Wastl in der Intelligenz des Spiels. Spieler müssen strategisch denken und die Züge ihrer Mitspieler genau beobachten. "Spielverderber gibt es nicht, weil man nur durch Geschicklichkeit gewinnen kann", erklärt er. Mit einem Satz von 54 Karten gestalten die Teilnehmer das Spiel, bei dem es viele verschiedene Variationen gibt. Jede dieser Varianten hat ihre eigene Punktewertung, was das Spiel abwechslungsreich macht. Die hohe Kunst des Tarockspielens erfordert auch regelmäßiges Üben; Wastl empfiehlt, mindestens einmal pro Woche zu spielen, um wirklich gut zu werden.
Das große Tarock-Turnier
Auf Wastls Initiative hin fand in diesem Jahr ein bemerkenswertes Tarock-Turnier statt. Er war maßgeblich daran beteiligt, Sponsoren und Unterstützer zu finden, um die Veranstaltung zu ermöglichen. Dieses Engagement zeigt, wie wichtig Wastl und die Gemeinschaft des Tarock-Spiels diesen kulturellen Schatz erachten. Die Teilnehmer kamen in großer Zahl, um ihre Fähigkeiten zu testen und die Freude am Spiel zu teilen.
Wastl beschreibt die Tarock-Spieler als eine "große Freundschaftsfamilie", die nicht nur das Spiel selbst, sondern auch die Gemeinschaft und die Traditionen schätzt, die damit verbunden sind. "Es ist wichtig, dass wir dieses Kulturgut bewahren und an die nächste Generation weitergeben", betont er. Schließlich hat Tarock eine lange Geschichte, die bis ins Italienische zurückreicht, und stellt einen bedeutenden Teil der österreichischen Kulturgeschichte dar. Wenngleich die Hochphase des Spiels in der Zeit der Habsburgermonarchie stattfand, zeigt die Begeisterung von Spielern wie Wastl, dass Tarock auch heutzutage noch lebendig und relevant ist.Weitere Details zu diesem Thema finden sich in einem ausführlichen Bericht auf www.meinbezirk.at.
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