WELS. Karin Zorn, eine talentierte bildende Künstlerin, ist seit ihrer Studienzeit in Linz eng mit Oberösterreich und besonders Wels verbunden. Trotz ihrer Geburtsstadt Wien lebt sie größtenteils in dieser Region und hat kürzlich ihre kreative Arbeit in ihrem Atelier, einer schönen Altstadtwohnung, wieder aufgenommen. Zorn leitet nun seit über einem Jahr die Stadtgalerie im Schießerhof und hat sich neu organisiert, um die Galerie zu einem zentralen Punkt für bildende Kunst in Wels zu entwickeln.
Nach einer notwendigen Pause, die der Vorbereitungszeit für verschiedene Projekte gewidmet war, sagt Zorn: „Es ist auch gut so. Ich habe das gebraucht.“ Es ist ein Balanceakt für die 54-Jährige, die sowohl die Leitung der Galerie als auch ihre eigene künstlerische Praxis miteinander in Einklang bringen muss. „Mein innerer Impuls war schon immer, freischaffende Künstlerin zu sein“, lässt sie die Leser wissen und ergänzt, dass dieser Drang ihr Antrieb ist, den sie auch in der Erziehung ihres elfjährigen Sohnes umsetzen möchte.
Engagierte Kunstszene
Zorns künstlerische Reise führte sie an viele verschiedene Orte, von Hamburg bis Berlin, und sie hatte die Gelegenheit, ihre Werke nicht nur in Deutschland, sondern auch in Russland und der Ukraine zu präsentieren. Doch der Weg als freischaffende Künstlerin war herausfordernd: „Die Kunstwelt kann ein Haifischbecken sein“, erklärt sie. Ihr Fokus liegt immer darauf, sich selbst treu zu bleiben, was für sie der Schlüssel zum Überleben in diesem Wettlauf ist. Die Rückkehr zum Malen ist für sie von großer Bedeutung, da die Emotionen und die persönliche Haltung entscheidend für ihre Kunst sind.
Derzeit konzentriert sich Zorn auf die Darstellung von Menschen in unterschiedlichen Facetten. Sie beschreibt ihre Figuren als „Wächter“, die Fragen aufwerfen, die der Gesellschaft am Herzen liegen. Ihr Ziel ist es, durch ihre Bilder Geschichten zu erzählen, die über die gängigen Stillleben und Porträts hinausgehen. Obwohl sie auch Landschaftsgemälde malt, zieht es sie immer wieder zurück zu den Menschen.
In der Stadtgalerie organisiert Zorn nicht nur Ausstellungen, wie die aktuelle von Ewald Walser mit dem Titel „Aufgefangene Zeit“, die noch bis zum 8. Dezember zu sehen ist, sondern auch Atelier-Nachmittage, die sowohl für Erwachsene als auch für Kinder offen sind. Diese Veranstaltungen fanden teilweise im schönen Kornspeicher statt und sollten dazu beitragen, die Kunst in die Öffentlichkeit zu tragen. Zorn betont die angenehme Atmosphäre in Oberösterreich und Wels: „Die Menschen hier sind offen, neugierig und an Kunst interessiert“, sagte sie. Sie möchte die Barrieren zwischen Künstlern und Publikum weiter abbauen und gleichzeitig die Vielfalt in ihren eigenen Werken widerspiegeln.
Zorns Engagement in der Wels Kunstszene zeigt sich nicht nur durch ihre Ausstellungen, sondern auch durch ihre interaktiven Projekte mit der Gemeinschaft. Ihr Bestreben ist es, Menschen zusammenzubringen und ein größeres Bewusstsein für die Kunst zu schaffen. „Es gibt hier keine Berührungsängste, und das ist ein großer Vorteil für die Kreativität“, fügt Zorn hinzu, wodurch sie das Gefühl hat, dass in dieser Region viele Möglichkeiten für künstlerische Entfaltung bestehen.
Für weiterführende Informationen und Details zu ihren Projekten, bietet ein aktueller Bericht auf www.tips.at zusätzliche Einblicke. Karin Zorn ist zweifelsohne ein inspirierendes Beispiel für die Verbindung zwischen Kunst und Gemeinschaft in Wels.