
In Steyr wird ein starkes Zeichen gegen Gewalt an Frauen gesetzt. Im Aktionszeitraum „16 Tage gegen Gewalt“, der zwischen dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen am 25. November und dem Internationalen Tag der Menschenrechte am 10. Dezember liegt, mobilisieren sich engagierte Gruppen in der Stadt.
Das „Bündnis 8. März“, eine Vereinigung von Frauen aus verschiedenen politischen und zivilgesellschaftlichen Organisationen, hat diese Initiative ins Leben gerufen. Um die Botschaft zu unterstreichen, wurden die Fahne „Terre des Femmes“ am City Point und die Fahne der Kampagne „Orange the World“ am Rathaus gehisst. Auch die Steyr-Brücke erstrahlt in orangefarbener Beleuchtung, die symbolisch für den Kampf gegen Gewalt an Frauen steht.
Die Notwendigkeit des Handelns
SPÖ-Nationalrätin Katrin Auer, die auch als Stadträtin für Frauenangelegenheiten aktiv ist, betont die Wichtigkeit dieser Aktion: „Die Aktion soll das Bewusstsein schärfen, dass Gewalt gegen Frauen nach wie vor eine der am weitesten verbreiteten Menschenrechtsverletzungen ist.“ Diese Worte unterstreichen die Dringlichkeit, mit der politische und gesellschaftliche Maßnahmen ergriffen werden müssen.
Die erschreckenden Statistiken verdeutlichen die Dringlichkeit der Thematik: In Österreich wurden alleine in diesem Jahr 24 Frauen Opfer von Femiziden. Ein Femizid ist die vorsätzliche Tötung einer Frau durch einen Mann, oft motiviert durch traditionelle, patriarchale Rollenerwartungen. Zudem gab es 34 mutmaßliche Mordversuche sowie schwere Gewalttaten gegen Frauen, begangen durch (Ex-)Partner oder Familienmitglieder.
In Steyr gibt es Unterstützung für Frauen, die von Gewalt betroffen sind. Das Frauenhaus bietet eine wichtige Anlaufstelle für misshandelte Frauen und deren Kinder, die Schutz und Zuflucht suchen. Rund um die Uhr ist eine Mitarbeiterin unter der Telefonnummer 07252 87700 erreichbar, die sofortige Hilfe leistet und Unterstützung anbietet.
Die Aktion ist daher nicht nur eine symbolische Geste, sondern ein Aufruf zur Sensibilisierung und zum Handeln in der Gesellschaft, um das Leiden und die Probleme von Frauen ernst zu nehmen und aktiv zu bekämpfen.
Details zur Meldung