STEYR. Mitte Oktober hat das Klinikum Steyr einen bedeutenden Schritt in der medizinischen Technik vollzogen, indem es die erste robotergestützte Operation im Bereich der Gynäkologie durchführte. Dieser Fortschritt könnte einen wesentlichen Unterschied für viele Patientinnen bedeuten, die sich nun auf eine schonendere Behandlungsoption freuen können.
Traditionell mussten Chirurgen bei komplexen gynäkologischen Eingriffen häufig große Bauchschnitte setzen. Solche Eingriffe können mit verschiedenen Risiken verbunden sein, wie erhöhtem Blutverlust, einem höheren Risiko für Infektionen sowie längeren Erholungszeiten für die Betroffenen. Obwohl das Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum (PEK) Steyr bereits seit über 25 Jahren die Schlüssellochchirurgie anwendet, fell an diese Methode bei besonders anspruchsvollen Operationen oft an ihre Grenzen. Die Einführung des DaVinci-Robotersystems stellt eine bahnbrechende Entwicklung in der minimal-invasiven Chirurgie dar.
Fortschritt durch Technologie
Das DaVinci-System ermöglicht es Ärzten, mit höchster Präzision über winzige Schnitte zu operieren. Während der Operation erhalten sie gestochen scharfe 3D-Bilder des Operationsfeldes, was eine feinere Steuerung der Instrumente als bei herkömmlichen Verfahren erlaubt. „Mit dem DaVinci-System können wir nun auch bei sehr anspruchsvollen Operationen minimal-invasiv vorgehen. Das ist ein enormer Fortschritt“, erklärte Primar Lukas Angleitner-Boubenizek, der Leiter der Frauenheilkunde am PEK Steyr.
Die neue Technologie ist vielseitig einsetzbar. Sie wird künftig bei einer Vielzahl gynäkologischer Erkrankungen eingesetzt, von der Entfernung gutartiger Tumore bis hin zu Krebsoperationen. Die Vorteile für die Patientinnen sind vielfältig: Kleinere Narben, Verbesserungen im kosmetischen Ergebnis, weniger Schmerzen und Blutverlust, ein geringeres Risiko für Infektionen, kürzere Krankenhausaufenthalte und eine schnellere Rückkehr in den Alltag.
Insbesondere für Frauen mit Vorerkrankungen, wie Herz-Kreislauf-Problemen oder Übergewicht, bietet diese Methode eine erhebliche Entlastung. Angleitner-Boubenizek betont: „Diese neue Technologie ist ein Meilenstein für unsere Patientinnen. Sie ermöglicht uns, komplexe Eingriffe mit höchster Präzision und minimaler Belastung durchzuführen.“ Aufgrund dieser positiven Aspekte wird erwartet, dass das Klinikum Steyr weiterhin in den Bereich der robotergestützten Chirurgie investieren wird, um die medizinische Versorgung weiter zu verbessern.
Für weitere Informationen zur neuen Methode und ihren Auswirkungen auf die Patientinnen bietet www.tips.at detaillierte Berichte an.