Ein beispielloser Wandel zeichnet sich ab im Management des Motorradherstellers KTM: Stefan Pierer, der als Präsident der Industriellenvereinigung Oberösterreich aktiv ist und gleichzeitig das Steuer bei KTM führt, hat signalisiert, dass er keine Aufgaben mehr in der IV übernehmen wird. Dies wurde am Freitagnachmittag von der IV OÖ, gemäß einem Bericht der Oberösterreichischen Nachrichten, offiziell bestätigt. Pierer bleibt zwar formal im Amt, jedoch wird sein Fokus in den kommenden Monaten ausschließlich auf der Sanierung seines Unternehmens liegen, nachdem KTM kürzlich eine milliardenschwere Insolvenz erlitten hat.
Die Vizepräsidenten der IV OÖ werden Pierers Agenden vorübergehend übernehmen. Dazu zählen Thomas Bründl von Starlim Sterner, Herbert Eibensteiner von Voestalpine, Elisabeth Engelbrechtsmüller-Strauß von Fronius sowie Peter Mitterbauer von Miba. Ein sofortiger Rücktritt von Pierer steht jedoch nicht an, da andernfalls Neuwahlen für das Präsidium nötig wären. Die turnusgemäße Wahl des Präsidiums ist für Juni 2025 angesetzt, berichtete auch Puls24.
Diese Situation stellt die IV OÖ vor eine Herausforderung, da Pierers Rückzug von seinen Aufgaben in der Verbandsführung gleichzeitig mit einem strategischen Neuanfang bei KTM zusammenfällt. Die wirtschaftlichen Turbulenzen, in denen sich das Unternehmen befindet, werfen Fragen zur Stabilität und Zukunft der beiden Institutionen auf. Die nächsten Monate werden entscheidend sein, sowohl für KTM, dessen Sanierung im Fokus steht, als auch für die IV OÖ, die sich ohne die Führungskraft Pierers neu positionieren muss.
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