Vor genau einhundert Jahren, im Oktober 1924, machte der damalige Bundespräsident eine bedeutende Reise durch das malerische Waldviertel, wobei er auch den Bezirk Zwettl besuchte. Diese Reise, die vom 1. bis zum 5. Oktober stattfand, diente dazu, die Gegebenheiten und Lebensbedingungen in dieser ländlichen Region Niederösterreichs besser kennenzulernen.
Am Abend des 2. Oktobers war sein geplantes Ziel das Stift Zwettl, wo er nach seiner Ankunft aus Richtung Weitra übernachten wollte. Der nächste Tag war für einen ausführlichen Aufenthalt in Zwettl und dessen Umgebung vorgesehen. Bereits um 9:30 Uhr begann der Tag mit einem Empfang in der Stadt Zwettl, gefolgt von Besichtigungen der landwirtschaftlichen Landes-Lehranstalt Edelhof und des geschichtsträchtigen Stiftes Zwettl.
Delegation und Engagement
Die Bevölkerung des Bezirkes Zwettl erhoffte sich, dass dieser Besuch nicht nur Interesse wecken würde, sondern auch die bestehenden wirtschaftlichen und kulturellen Herausforderungen, mit denen die Region zu kämpfen hat, auf die Agenda der politischen Entscheidungsträger bringt. Die Menschen waren voller Vorfreude auf die verschiedenen Empfänge, an denen sie teilnehmen wollten, um ihre Dankbarkeit und Hoffnung zu zeigen.
Am 4. Oktober setzte sich die Reise des Bundespräsidenten über Schloss Rosenau und Ober-Rosenauerwald fort, mit geplanten Stopps in Groß-Gerungs und Arbesbach. Diese Etappen waren nicht nur Blicke auf die landschaftliche Schönheit, sondern auch Gelegenheiten für die örtlichen Gemeinden, ihre Anliegen zu äußern und die Herausforderungen, die sie aufgrund ihrer geografischen Lage und der damit verbundenen wirtschaftlichen Schwierigkeiten erleben, zur Sprache zu bringen.
Die Hoffnung war, dass diese Informationsfahrt ein Bewusstsein für die Probleme der Region schaffen würde, die durch das Fehlen eines schnellen Zugangs zu Verkehrswegen und die Herausforderungen der Natur gekennzeichnet ist. Die Bürger schätzten es, dass der höchste Vertreter des Landes sich mit ihren Belangen auseinandersetzte und die Möglichkeit bot, ihre Lebensumstände zu präsentieren.
Insgesamt war die Reise des Bundespräsidenten durch das Waldviertel und insbesondere der Besuch des Bezirks Zwettl ein wichtiges Ereignis, das sowohl den Menschen vor Ort als auch den politischen Entscheidungsträgern die Gelegenheit gab, sich miteinander zu vernetzen und zu verstehen, wie wichtig es ist, den ländlichen Regionen Gehör zu verschaffen. Viele erhofften sich, dass man diese Anliegen ernst nehmen würde, gerade in einer Zeit, in der das Waldviertel mit spezifischen Herausforderungen konfrontiert war, die es dringend benötigten, um entsprechend gewürdigt zu werden.
Diese Reise und die damit verbundenen Aktivitäten bleiben somit ein bedeutsames Kapitel in der Geschichte des Bezirkes Zwettl, ein Rückblick auf eine Zeit, in der persönliche Begegnungen zwischen Bürgern und ihren Führern von großer Bedeutung waren für die Entwicklung und das Wohl der Region.
Für weitere Informationen zu diesem historischen Ereignis können Interessierte den Bericht auf www.meinbezirk.at nachlesen.