Die Suche nach dem mutmaßlichen Doppelmörder Roland D. hat neue Wendungen angenommen. Die Polizei hat kürzlich bekannt gegeben, dass seine eigenen Jagdhunde während der Fahndung eingesetzt wurden, um ihn aufzuspüren. Dieser unkonventionelle Ansatz zeigt die Dringlichkeit und die Komplexität der aktuellen Situation in der Region Altenfelden.
Die Ermittler haben ein Gebiet von 100 Quadratkilometern rund um die Gemeinden Arnreit, Altenfelden und Kirchberg ob der Donau als relevante Einsatzzone festgelegt. Diese Region ist besonders herausfordernd. Sie umfasst nicht nur belebte Ortskerne, sondern auch Wiesen, Felder und große Waldgebiete mit unwegsamen Terrain und steilen Hängen. Solche Bedingungen machen die Suche nach einem flüchtigen Verdächtigen extrem schwierig.
Intensive Suchaktionen
Nach mehreren Hinweisen gingen die Einsatzkräfte methodisch vor. Sie haben Feldwege, Straßen und Gewässer kontrolliert und sind allen Hinweisen nachgegangen. Um die Suche zu optimieren, wurden Hochstände, Jagdhütten und sogar Höhlen durchsucht. Die Polizei setzte auf eine Vielzahl technischer Hilfsmittel. Dazu gehörten Polizeihubschrauber, Wärmebildkameras, Drohnen sowie gepanzerte Fahrzeuge und ein Polizeiboot. Darüber hinaus waren Taucher des Einsatzkommandos Cobra im Einsatz, um die Suche umfassend zu gestalten.
Der Durchbruch bei dieser Suche kam, als das Fluchtauto von Roland D., ein silberner VW Caddy, in der Nähe eines Waldweges gefunden wurde. Die Polizei ließ daraufhin seine Hunde frei, um in dem angrenzenden Waldgebiet nach ihm zu suchen, während Drohnen die Operation unterstützten. Allerdings blieb dieser Ansatz erfolglos.
Überraschende Entdeckungen
Die Umstände rund um das aufgefundene Fluchtauto sind ebenfalls bemerkenswert. Es wurde festgestellt, dass das Fahrzeug ungetarnt an einem Waldweg abgestellt war. Interessanterweise wurde dieser Ort bereits am Dienstag von den Ermittlern durchsucht, und zu diesem Zeitpunkt war kein Auto dort geparkt. Am darauf folgenden Samstag wurde schließlich die Leiche des mutmaßlichen Täters in einer Entfernung von 800 Metern vom Abstellort des Autos entdeckt. Dabei wurden auch seine Waffen sowohl in seiner Nähe als auch im Fahrzeug gefunden.
Zusätzlich hat die Kriminalpolizei Untersuchungen an dem Fahrzeug durchgeführt, wobei bisher keine belastbaren Hinweise auf die genaue Abstellzeit des Autos gefunden werden konnten. Ein weiterer Zeugenhinweis deutet darauf hin, dass am Donnerstagabend gegen 19 Uhr Scheinwerfer eines Fahrzeugs in dem betreffenden Waldstück gesichtet wurden, was den Ermittlern neue Ansätze für die zeitliche Einordnung des Vorfalls bietet.
Bei solch groß angelegten Einsätzen ist eine systematische Auswertung der gesammelten Daten und Maßnahmen üblich. Landespolizeidirektor Andreas Pilsl hat daher am Montag beim Innenministerium eine gründliche Evaluierung des gesamten Einsatzes angeregt. Aktuell stehen die Ergebnisse der Obduktion noch aus, was die weiteren Ermittlungen erheblich beeinflussen könnte.
Für mehr Informationen rund um diese Entwicklungen in Altenfelden, siehe die Berichterstattung bei www.tips.at.