Im aktuellen Spannungsfeld zwischen Russland und der Ukraine hat Präsident Wladimir Putin eine klare Linie gezogen: Keine Verlängerung des Gastransitabkommens mit der Ukraine im kommenden Jahr. Laut Putins Aussagen liegt die Schuld für diese Entscheidung bei Kiew, das den Vertrag nicht verlängern will und somit Europa empfindlich bestrafen möchte. Das bestehende Abkommen, das wesentliche Gaslieferungen in die Slowakei, Tschechien und nach Österreich sichert, endet bald, wie Kleine Zeitung berichtet. Der größte slowakische Gasversorger SPP sieht die aktuelle Lage kritisch und fordert zusammen mit anderen Branchenvertretern eine Fortführung der Gasinfrastruktur in der Ukraine. Damit sollen die Energieverbindungen nach Europa erhalten bleiben.
Militärische Mobilisierung und Evakuierungen
Parallel dazu hat Putin bekannt gegeben, dass die Mobilisierung von Reservisten in der Nähe des Ukraine-Konflikts in etwa zwei Wochen abgeschlossen sein soll. Diese Maßnahme war notwendig geworden, um den militärischen Druck auf ukrainische Streitkräfte zu erhöhen und das illegal angenommene Terrain zu verteidigen. Trotz erheblicher innenpolitischer Unruhen und militärischer Misserfolge bleibt Putin entschlossen und sieht seine Maßnahmen als korrekt. Es wurde berichtet, dass bereits 222.000 der angestrebten 300.000 Reservisten registriert seien, jedoch bleibt der Verlauf der Mobilisierung turbulent, wie aus einem Bericht von AP News hervorgeht. Kritiker befürchten, dass diese Mobilmachung nur eine kurzfristige Maßnahme sei und das Chaos anhalten könnte.
In der von Russland beanspruchten Region Cherson drängen die dort installierten Behörden die Zivilbevölkerung zur Evakuierung. Dies geschieht aus Angst vor einem bevorstehenden Vorstoß ukrainischer Truppen, die in den vergangenen Monaten mehrere Städte und Dörfer zurückerobern konnten. Der militärische Druck auf die bereits besetzten Gebiete wächst, was zu einer massiven Migration von Zivilisten führt. Stimmen, die das Vorgehen Putins als fehlerhaft einstufen, werden immer lauter, auch unter seinen eigenen Unterstützern. Die aktuelle Lage stellt sowohl für die Russen als auch für die Ukrainer eine brisante und ungewisse Situation dar, während die Kämpfe auf dem Feld fortdauern.
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