Am vergangenen Samstag, im Kreis Alzey-Worms, fand eine bedeutende Katastrophenschutzübung statt, an der etwa 250 freiwillige Einsatzkräfte teilnahmen. Bei dieser Übung wurde ein Brand in der Justizvollzugsanstalt Rohrbach simuliert, um die Reaktionsfähigkeit im Ernstfall zu testen und zu verbessern.
Die Übung, die am Samstagmorgen in Wöllstein durchgeführt wurde, brachte zahlreiche Helfer zusammen, darunter Feuerwehrleute, Notärzte sowie Mitarbeiter aus der Kreisverwaltung und der Justizvollzugsanstalt selbst. Es handelte sich um ein extrem herausforderndes Szenario: Ein Brand in einer Werkstatt, wo Statisten die Rolle von Häftlingen und Gefängniswärtern übernahmen.
Herausforderungen in der Justizvollzugsanstalt
Steffen Gillmann, der Brandschutzbeauftragte der JVA Rohrbach, hebt hervor, dass Einsätze in einer Justizvollzugsanstalt ganz andere Anforderungen stellen als an gewöhnlichen Einsatzorten. In der Regel sind die Menschen, die Hilfe benötigen, dankbar, doch in einer JVA ist die Lage komplexer. „Über 90 Prozent der Brände werden absichtlich gelegt“, erklärt Gillmann. Der Grund dafür ist oft der Wunsch der Häftlinge, etwa zu einem Arzt gebracht zu werden. Doch damit der Einsatz sicher abläuft, dürfen Häftlinge die Anstalt nur mit Begleitung verlassen, was besondere Schulungen erfordert.
Die Herausforderung besteht darin, dass Feuerwehrleute sich dieser speziellen Bedingungen bewusst sein müssen, da sie in der Regel darauf konzentriert sind, schnell zu helfen. „Das muss geübt werden“, betont Gillmann, „denn die Feuerwehrleute denken normalerweise nicht daran, dass Häftlinge nicht einfach entlassen werden dürfen.“
Verbesserungsbedarf festgestellt
„Das ist ein klarer Punkt, den wir angehen müssen“, betonte Roos, um sicherzustellen, dass im Ernstfall alles reibungslos abläuft und schnell auf einen Brand in der JVA reagiert werden kann.
Diese Übung ist ein wichtiger Schritt zur Vorbereitung auf reale Notfälle, insbesondere in Einrichtungen, wo besondere Sicherheitsprozeduren und das Wohlergehen sowohl der Häftlinge als auch der Rettungskräfte an erster Stelle stehen. Der gesamte Verlauf der Übung wird nun näher analysiert, um zukünftige Einsätze bedeutend effektiver zu gestalten.
Für weitere Informationen, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.tagesschau.de.