Rohrbach

Erntedankfest in Aigen-Schlägl: 100 Jahre Landwirtschaftsschule feiern!

Die Landwirtschaftsschule Aigen-Schlägl feierte ihr 100-jähriges Bestehen mit einem spektakulären Erntedankfest, das die Stiftskirche zum Bersten brachte – ein Fest für die Zukunft der Bio-Landwirtschaft!

Im Herzen von Aigen-Schlägl fand ein bedeutendes Ereignis statt: Die Landwirtschaftsschule feierte eindrucksvoll ihr 100-jähriges Bestehen in Verbindung mit dem traditionellen Erntedankfest. Die Stiftskirche war voll besetzt, was die hohe Wertschätzung und die große Zahl der Anwesenden widerspiegelte. Abt Lukas Dikany eröffnete die Feierlichkeiten mit einem eindrucksvollen Hinweis auf die Bedeutung des Festes: „Wenn wir das Erntedankfest feiern, feiern wir das Leben in seiner Entschleunigung!“

Die Feier setzte sich mit einem festlichen Umzug von der Stiftskirche zur Bioschule fort, wo Schulleiter Johann Gaisberger in seiner Ansprache betonte, dass ein wichtiges Lebenskonzept entwickelt werden muss. „Ein Großteil unserer Schüler geht in gewerbliche Betriebe. Der Mensch ist letztlich der, der Neigungen und Ziele hat“, erklärte er. Dies unterstreicht die Verantwortung der Bildungseinrichtung, den künftigen Landwirten eine solide Grundlage zu bieten.

Bedeutung der Landwirtschaftlicher Bildung

In ihrer Ansprache hob die Landesrätin für Landwirtschaft, Michaela Langer-Weninger, hervor, dass die Landwirtschaftsschule nun als Biofachzentrum anerkannt ist. Sie fragte: „Was tust du, damit du mit dem, was du hast, erfolgreich bist für die Zukunft?“ Diese Frage zielt darauf ab, die Schüler dazu zu motivieren, kreative Lösungen im landwirtschaftlichen Sektor zu entwickeln und eine nachhaltige Zukunft zu gestalten. Abt Dikany fügte humorvoll hinzu, dass das Wohl der Landwirtschaft direkt mit dem Wohl des Landstrichs verbunden sei.

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Alfred Klampfer, Bildungsdirektor von Oberösterreich, sprach in seiner Festansprache über die wichtigen Werte von Geduld und Zeit in der heutigen schnelllebigen Gesellschaft. Er betonte, dass Geduld nicht angeboren sei, sondern durch Erziehung erlernt werden müsse. „Wir feiern auch ein pädagogisches Erntedankfest“, erklärte er, was die vielseitige Rolle der Bildung in der Landwirtschaft unterstreicht.

Die Zukunft der Bio-Landwirtschaft

Der ehemalige Landwirtschaftsminister und EU-Kommissar Franz Fischler ließ es sich nicht nehmen, zur Zukunft der Bio-Landwirtschaft in der EU zu sprechen. Er regte die Gäste an, sich in die Gründung der Landwirtschaftsschule im Jahr 1924 hineinzuversetzen. Fischler erinnerte daran, dass schon damals Bildung als Schlüssel zur Bekämpfung von Armut erkannt wurde. „Am Puls der Zeit sein ist wichtig“ – dies wird als Aufruf verstanden, die moderne Landwirtschaft in Europa aktiv zu gestalten.

Kritisch betrachtete er auch die oft missverstandene Konzeption von Nachhaltigkeit. Seiner Meinung nach muss ein Gleichgewicht zwischen ökologischen Aspekten und sozialen Standards gefunden werden. „Es genügt nicht nur, landwirtschaftliche Fertigkeiten zu erlernen, sondern auch Herzensbildung und soziale Stärken“, betonte er. Fischler fand bereits vor vielen Jahren Visionen, die Österreich als „Feinkostladen Europas“ positionieren sollten.

Die Feierlichkeiten an diesem besonderen Anlass boten also nicht nur einen Rückblick auf die vergangenen 100 Jahre, sondern forderten auch alle Anwesenden auf, über die zukünftigen Herausforderungen und Chancen der Landwirtschaft nachzudenken. Ein wunderbarer Festtag, der Tradition mit der zukunftsorientierten Ausbildung vereinte.


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Quelle
meinbezirk.at

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