In Ried wurde ein neues Frauenhaus eröffnet, das einen wichtigen Schritt für den Schutz von Frauen und Kindern darstellt. Seit seiner Gründung im Jahr 1999 hat das Innviertler Frauenhaus mehr als 650 Frauen und 500 Kinder in Notlagen unterstützt. Ein Neubau war aufgrund der gestiegenen Nachfrage nach Schutz und der unzureichenden räumlichen Bedingungen dringend notwendig. Nach zwei Jahren Bauzeit ist die neue Einrichtung nun fertiggestellt.
Das Frauenhaus bietet insgesamt 18 Wohnplätze, die speziell für Frauen und Kinder konzipiert sind, die vor häuslicher Gewalt fliehen müssen. Die Kosten für den Neubau beliefen sich auf 2,1 Millionen Euro, finanziert durch die Abteilungen für Soziales sowie Wohnbauförderung. Der genaue Standort des Frauenhauses bleibt aus Sicherheitsgründen geheim, was eine wichtige Maßnahme zum Schutz der dort lebenden Frauen und Kinder darstellt.
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Christine Haberlander, die Frauenreferentin des Landes, äußerte sich zur Bedeutung dieser Einrichtung, indem sie sagte: "Gewalt an Frauen und Kindern ist eine der hässlichsten Seiten unserer Gesellschaft. Mit der Eröffnung des neuen Frauenhauses in Ried setzen wir einen weiteren wichtigen Schritt, um das Schutznetz für Frauen und Kinder in unserem Bundesland zu stärken." Der Bürgermeister von Ried, Bernhard Zwielehner, zeigte ebenfalls seine Unterstützung und betonte, dass er es vorziehen würde, wenn solch ein Frauenhaus nicht nötig wäre. Er erklärte: "Es ist schade, dass Frauenhäuser gebraucht werden."
Die Geschäftsführerin des Frauenhauses Ried, Michaela Schrotter, verdeutlichte, dass Gewalt gegen Frauen in allen Gesellschaftsschichten vorkommt und Frauen jeden Alters betrifft. Ein Beispiel dafür ist eine 80-jährige Frau, die um Hilfe gebeten hat. Häufig haben Frauen Angst, Hilfe in Anspruch zu nehmen, insbesondere wenn Kinder betroffen sind, da sie befürchten, den Vater ihrer Kinder zu verlieren. Dieses Schweigen kann fatale Folgen haben.
Schrotter betonte, dass das Frauenhaus kein Gefängnis ist; Frauen können kommen und gehen, wie es die Umstände erlauben. Es ist wichtig, den Damen zu zeigen, dass sie Kontrolle über ihr eigenes Leben haben und ihren Alltag, inklusive Schulbesuchen für die Kinder, fortsetzen können. Von den Frauen, die im Frauenhaus Schutz suchen, kehren etwa ein Viertel nach einer Zeit wieder zu ihrem Partner zurück, was die Komplexität der Situation verdeutlicht. Es wird erwartet, dass das neue Haus in diesem Jahr bezogen wird, was großen Trost für die betroffenen Frauen und Kinder bieten kann.
Zusätzlich steht den Frauen im Innviertel ein weiteres Frauenhaus in Braunau zur Verfügung, das 2023 eröffnet wurde. Dies zeigt, dass die Institutionen daran arbeiten, einen sicheren Raum für Frauen und Kinder zu schaffen, die vor Gewalt fliehen müssen. Die fortwährende Notwendigkeit solcher Einrichtungen spricht Bände über die Herausforderungen, denen Frauen in unserer Gesellschaft oft gegenüberstehen. Mehr Informationen zur Situation und den Entwicklungen bietet der Artikel auf www.nachrichten.at.
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