Immenried ist ein kleiner Ortsteil von Kißlegg, der in den letzten Jahren vermehrt in den Fokus gerückt ist, vor allem durch die Kalenderreihe, die Bernd Mauch, der Ortsheimatpfleger, herausgibt. Diese Kalender zeigen eindrucksvolle Ansichten der Region, und das Novemberblatt dieses Jahres trägt speziell das Bildmotivs von Immenried.
Besonders beachtenswert ist eine farbenfrohe Ansichtskarte aus dem Jahr 1905, die im oberen Bereich des Kalenderblatts abgebildet ist. Sie zeigt bedeutende Bauwerke der damaligen Zeit, darunter das Kaufmannshaus von Forster, das Gasthaus „Zum Lamm“ und die Wirtschaft von Josef Hartmann, die im Volksmund auch als „Hirsch“ bekannt ist. Diese historische Darstellung lässt die Vergänglichkeit der Zeit deutlich spüren und bietet einen Rückblick auf die alte Bauweise und die lokale Kultur.
Erinnerungen an frühere Zeiten
Ein weiteres Bild, das beeindruckt, zeigt eine Gruppe von Landfrauen aus Immenried, die sich 1938 im Gasthaus „Zum Rößle“ versammelt hatten. Hier trafen sie sich regelmäßig, um gemeinsam zu backen, zu nähen und zu bügeln. Diese Tradition war vor allem zu Zeiten, als die Gemeinschaft eine noch zentralere Rolle spielte, von großer Bedeutung.
Links auf dem Kalenderblatt ist eine Mehrbildkarte dargestellt, die die Ortsansicht von Immenried zeigt, ergänzt durch einen Blick auf den Mahl-Weiher und das Gasthaus „Zum Hirsch“, heute bekannt als Café „Fatima“. Der Mahl-Weiher erstreckte sich am Rand des Dorfes in Richtung Eberharz und diente einst dazu, Wasser für eine nahegelegene Mühle zu stauen. Martin Müller, ehemaliger Ortsvorsteher, hat auf Anfrage erklärt, dass er und sein Bruder als Kinder oft am Ufer dieses Weihers spielten. Solche Erinnerungen tragen dazu bei, die Geschichte lebendig zu halten und die Bindung zur Heimat zu stärken.
Bilder aus dieser Zeit schaffen nicht nur Nostalgie, sondern sie helfen auch, das kulturelle Erbe der Region besser zu verstehen und zu würdigen. Eine besonders eindrucksvolle Aufnahme um 1940 zeigt den verschneiten Weg, der hinauf zum Windhag führt, in Richtung Kißlegg. Solche Fotografien sind nicht nur Dokumente vergangener Tage, sie zeigen auch, wie sehr sich die Landschaft und die Lebensweise im Laufe der Jahrzehnte verändert haben.
Insgesamt liefert der aktuelle Kalender von Bernd Mauch einen wertvollen Einblick in die Geschichte und die Entwicklung von Immenried. Die Kombination von alten Fotografien und historischen Erzählungen rekonstruiert auch für die jüngere Generation, was Heimat wirklich bedeutet und welche Werte sie verkörpert. Mehr Details zu diesem Thema finden sich in einem ausführlichen Bericht auf www.diebildschirmzeitung.de.
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