In einer festlichen Atmosphäre wurde kürzlich das 50-jährige Bestehen der Städtepartnerschaft zwischen Ried und Landshut gefeiert, und zwar in der Stadt Landshut. Die Feierlichkeiten begannen mit einem bezaubernden Platzkonzert der Stadtkapelle Ried. Besonders beeindruckend war die Eröffnung einer Kunstsausstellung, die Werke von Rieder und Landshuter Malern, Bildhauern und Fotografen im Rathaus von Landshut präsentierte. Auch Stadtführungen und ein festlicher Abend in den Bernlochnersälen sorgten dafür, dass die Gäste und Gastgeber einander noch näher kamen.
Die beiden Bürgermeister, Alexander Putz aus Landshut und Bernhard Zwielehner aus Ried, hoben in ihren Reden die Bedeutung der Städtepartnerschaft hervor. Sie betonten, dass diese nicht nur dem kulturellen Austausch dient, sondern auch ein wichtiges Bindeglied für Verständigung und Frieden und die Verteidigung der Demokratie darstellt.
Ein Blick in die Vergangenheit der Partnerschaft
Die offizielle Partnerschaft wurde am 5. Oktober 1974 im Rieder Rathaus durch die Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunde von Bürgermeister Franz Fruhstorfer und Oberbürgermeister Josef Deimer ins Leben gerufen. Seither haben sich zahlreiche Aktivitäten und Veranstaltungen entwickelt, die diese Verbindung stärken.
In den letzten fünf Jahrzehnten fanden gemeinsame Feste und Informationen am Stand statt. Ein besonderes Highlight war ein Fußballspiel zwischen zwei prominenten Teams, den „Deimlinger Kickers“ und den „Rieder Rathausbombers“. Die Beteiligung an den Landshuter Europafesten und am Bau des Europagartens sind ebenfalls große Meilensteine der Zusammenarbeit.
Ein weiterer wichtiger Aspekt der Partnerschaft ist das bevorstehende Engagement der Rieder Bürger bei der traditionellen „Landshuter Fürstenhochzeit“, die als das größte historische Fest Europas gilt. Zudem haben viele Einzelpersonen und Gruppen die Möglichkeit genutzt, die jeweils andere Stadt zu besuchen. Ein Beispiel für die freundschaftliche Beziehung ist die materielle Unterstützung eines Rieder Kinder- und Jugendhortes.
Ende der 1970er Jahre begann der Landshuter Stadtjugendpfleger Christoph Krenzel, die Beziehungen zwischen Jugendgruppen aus beiden Städten zu intensivieren. Dies führte zur Gründung des Partnerschaftsvereins Landshut-Ried im Jahr 1990. In Ried war Robert Freund 40 Jahre lang als Vorsitzender des Arbeitskreises für die Partnerschaft aktiv, bevor 2022 Josef Spitzer diese Verantwortung übernahm.
Ein weiteres sichtbares Zeichen der Verbindung fand 1993 in Landshut statt, als die „Rieder Brücke“ benannt wurde. Kurz darauf folgte die Umbenennung der Lughofer-Kreuzung in Ried in „Landshuter Platz“. Seit 2020 ziert die „Stadtwächter“-Skulptur des Rieder Künstlers Andreas Sagmeister diesen Platz als Symbol für die partnerstadtliche Beziehung.
Kunst und Kultur
Die Ausstellung der Rieder und Landshuter Künstler kann vom 24. Oktober bis 23. November im Volkskundehaus Ried besichtigt werden. Diese Kunstausstellung ist ein schönes Beispiel dafür, wie die Städtepartnerschaft nicht nur Brücken zwischen den Verwaltungen, sondern auch zwischen den Kulturen schlägt.
Diese Feierlichkeiten und Aktivitäten sind nicht nur ein Ausdruck der tiefen Verbundenheit zwischen Ried und Landshut, sondern auch ein Zeichen für die lebendige Kultur und die langjährige Freundschaft, die durch gemeinsame Erlebnisse und Projekte immer wieder erfrischt wird. Beide Städte können auf eine erfolgreiche und bereichernde Partnerschaft zurückblicken, die in den kommenden Jahren sicherlich weiter ausgebaut wird.