Perg

Frauen im Bezirk Perg: Einkommenslücke bleibt alarmierend groß

Im Bezirk Perg verdienen Frauen im ersten Halbjahr 2024 mit nur 2.097 Euro brutto monatlich fast 40% weniger als Männer – Zeit für einen Aufschrei gegen die Lohnungleichheit!

Im Bezirk Perg zeigt sich ein alarmierendes Bild, was die Einkommensunterschiede zwischen Männern und Frauen angeht. Laut der Arbeiterkammer (AK) verdienten Frauen im ersten Halbjahr 2024 im Schnitt nur 2.097 Euro brutto pro Monat. Damit liegen sie fast 40 Prozent unter dem Einkommen ihrer männlichen Kollegen in der Region.

Ein zentraler Grund für diese Entwicklung sind die hohen Anteile an Teilzeitbeschäftigungen und die unzureichende Versorgung mit Kinderbetreuung. Auch bei einer Vollzeitanstellung verdienen Frauen durchschnittlich ein Viertel weniger als Männer. Die wirtschaftliche Benachteiligung wird damit schärfer in den Fokus gerückt.

Teilzeit ist die Norm für viele Frauen

Insgesamt haben nur 40,2 Prozent der weiblichen Angestellten im Bezirk Perg einen Vollzeitjob. Dies bedeutet, dass sechs von zehn Frauen in Teilzeit arbeiten. Der Medianlohn für Arbeiterinnen beträgt 1.827 Euro, während weibliche Angestellte auf 2.296 Euro kommen. Diese Medianwerte stehen stellvertretend für die Unterschiede im Verdienst.

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Die aktuelle Entwicklung ist besonders besorgniserregend, da der Equal Pay Day in diesem Jahr bereits am 1. Oktober fiel, was bedeutet, dass vollzeitbeschäftigte Frauen seit diesem Datum statistisch "gratis" arbeiten. In Oberösterreich belegt der Bezirk Perg zusammen mit Vorarlberg den vorletzten Platz in Bezug auf die Einkommensgleichheit der Geschlechter.

Forderungen nach Gleichstellung und besseren Bedingungen

Andreas Stangl, Präsident der Arbeiterkammer, betont, dass die Einkommensunterschiede nur teilweise durch Bildungsniveaus erklärt werden können. Es sei dringend notwendig, dass Frauen gleiche Chancen wie Männer erhalten. Ein umfassender Ausbau der Kinderbetreuung sowie Gleichstellung im Lohn und in der Altersversorgung sind zentrale Forderungen. Der AK-Präsident fordert zudem einen Aufwertungsfaktor bei den Pensionsbeiträgen, damit die Benachteiligungen in der Berufswelt nicht in die Altersvorsorge übertragen werden.

Für einen genaueren Einblick in die aktuelle Lage wird auf den AK-Frauenmonitor verwiesen, der umfassende Informationen über die Einkommenssituation bietet. Weitere Einzelheiten können auf www.tips.at nachgelesen werden.


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Quelle
tips.at

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