Perg

Ende für Community Nursing im Bezirk Perg: Was kommt jetzt?

Schock für den Bezirk Perg: Community Nursing, das lebensrettende Projekt für Senioren, wird 2024 eingestellt – Geld fehlt! Wer übernimmt jetzt die Pflege?

Im Bezirk Perg wird das innovative Projekt Community Nursing nicht weitergeführt. Obwohl es seit Sommer 2022 in Kooperation mit dem Roten Kreuz in mehreren Gemeinden wie Pabneukirchen und St. Georgen/Walde erfolgreich lief, wird die Finanzierung Ende 2024 eingestellt. Gerhard Lindner vom Sozialhilfeverband Perg (SHV) bestätigte die Einstellung auf Anfragen von MeinBezirk Perg. Die 100-prozentige Förderung durch die EU wird nicht verlängert, und sowohl Land als auch Bund sehen keine Möglichkeit, die Finanzierung zu übernehmen. Dies führt dazu, dass die betroffenen Gemeinden und der SHV nicht in der Lage sind, den Dienst zu finanzieren.

Die beiden engagierten „Gemeinde-Krankenschwestern“, Manuela Burgstaller und Karolin Schwaiger, sind weiterhin beim SHV tätig, während die Nutzung der wertvollen Ressourcen in der Gemeinde ab Ende 2024 enden wird. Auf die positive Rückmeldung zum Community Nursing reagierte der Seniorenbund Pabneukirchen, dessen Obfrauen, Zäzilia Hintersteiner und Hildegard Payreder, die Entscheidung bedauern. Sie betonen die Bedeutung von Präventionsprogrammen, die insbesondere für Senioren von großem Nutzen sind. Ihre Überzeugung ist, dass solche Vorsorge-Programme hohe zukünftige Kosten an anderer Stelle vermeiden könnten.

Übernahme durch den Stützpunkt

Die beliebten Pflegewerkstätten, die ebenfalls Teil des Projekts waren, werden weiterhin existieren; sie werden jedoch vom Sozial-medizinischen Stützpunkt übernommen. Die letzte Pflegewerkstatt findet derzeit im Seniorium Bad Kreuzen statt, wo sie großen Anklang findet. Das Angebot war besonders in den westlichen Teilen des Bezirks gut besucht und wird nun in anderer Form fortgeführt, wobei der SHV die Verantwortung für die Koordination übernimmt.

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Das Community Nursing-Projekt war Teil eines österreichweiten Vorhabens, das durch die EU gefördert wurde. Ziel war es, diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerinnen in die Gemeinden einzubinden. Diese Community Nurses boten bedarfsorientierte, kostenlose Unterstützung vor Ort für ältere Menschen an, die daheim lebten und Hilfe benötigten. Der Obmann des SHV, Werner Kreisl, erläuterte zu Beginn des Projekts, dass sich das Angebot an ältere Personen richtete, die Beratung, Pflege oder Unterstützung needed, sowie an ihre Angehörigen.

Mit der Einstellung des Community Nursing enden nicht nur die Leistungen in diesem Bereich, sondern auch ein wichtiges Kapitel in der Gesundheitsversorgung der Senioren im Bezirk Perg. Die Reaktionen auf die geplante Einstellung sind vielfältig und verdeutlichen den hohen Stellenwert, den solche Programme in der Gesellschaft einnehmen.

Für nähere Informationen zu den Beweggründen und Details dieser Entscheidung, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.meinbezirk.at.

Quelle/Referenz
meinbezirk.at

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