Linz-Land

Umwidmung der Digital-Uni : Politische Turbulenzen in Linz

Vizebürgermeister Dietmar Prammer stoppt überraschend die Umwidmung für die "Digital-Uni" in Linz – Landeshauptmann Stelzer macht mobil für einen neuen Standort!

Die politische Landschaft in Linz hat sich dieser Tage stark bewegt, insbesondere in Bezug auf die geplante neue Universität für Digitalisierung, die IT:U. Der geschäftsführende Vizebürgermeister Dietmar Prammer (SPÖ) sorgte mit seiner überraschenden Entscheidung, die bereits festgelegten Flächen nahe der Johannes Kepler Universität (JKU) aufgrund von Umweltbedenken nicht umzuwidmen, für große Aufregung. Dieses Vorhaben hat nicht nur binnen weniger Stunden für Verwirrung gesorgt, sondern auch die Reaktionen der Politik und Wirtschaft lautstark ausgelöst.

Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) erklärte in einer offiziellen Mitteilung, dass er die Verantwortung für die Standortsuche nun persönlich übernehmen werde. Er betonte, wie wichtig die IT:U für Oberösterreich sei: „Ich werde alles dafür tun, dass wir eine vernünftige Heimat für die neue IT:U finden. Diese Universität ist für den Standort Oberösterreich und seine positive Weiterentwicklung enorm wichtig.“ Mit Prammers Entscheidung stehen nun alle Beteiligten vor der Herausforderung, binnen kürzester Zeit Alternativen zu finden.

Standortalternativen

Obwohl Prammer signalisiert hat, dass er geprüfte Flächen in Linz in Betracht ziehen möchte, darunter Gespräche mit der Post AG über die Post City, hat die Landesregierung klargemacht, dass ein Standort in Linz nicht unbedingt notwendig ist. Landesrat Markus Achleitner (ÖVP) äußerte, dass aufgrund der fehlenden Nähe zur JKU eine Entwicklung in Linz nicht sinnvoll wäre und die Optionen auch Standorte in Wels oder Steyr umfassen könnten. Dies deutet darauf hin, dass die Entscheidung über den neuen Standort der IT:U offenbar weitreichende Überlegungen erfordert und das gesamte Projekt auf dem Prüfstand steht.

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Unabhängig von der Standortsuche bleibt der laufende Betrieb der IT:U jedoch nicht in Gefahr. Der Landeshauptmann versicherte, dass bereits zwei Doktoratsstudien gestartet sind und elf Professoren ernannt wurden. In Kooperation mit der JKU wird es nun Übergangslösungen geben, bis ein neuer Standort gefunden ist. "Wir haben es geschafft, nur vier Jahre nach dem Beschluss, eine neue Universität zu gründen, den Lehrbetrieb zu starten. Deshalb bin ich zuversichtlich, dass wir gemeinsam mit dem Bund auch einen geeigneten neuen Standort für die IT:U finden werden", erklärte Stelzer weiter.

Reaktionen aus der Wirtschaft

Die Entscheidung von Prammer wurde schnell von der Wirtschaft kritisiert. WKOÖ-Präsidentin Doris Hummer nannte die Entscheidung „unverantwortlich“ und warnte davor, die IT:U zum „Polit-Spielball“ zu machen. Sie betont, dass ein solches Zukunftsprojekt Rückhalt auf allen politischen Ebenen benötigt, um im internationalen Wettbewerb bestehen zu können. Die Industriellenvereinigung OÖ äußerte ebenfalls ihre Bestürzung über den Umwidmungsstopp und bezeichnete ihn als dramatisch für das Projekt einer Technischen Universität für Digitalisierung in Oberösterreich.

Während die Suche nach einem neuen Standort voranschreitet, bleibt die Diskussion um die IT:U sicher spannend und möglicherweise auch turbulente. Die Verantwortlichen stehen vor der Herausforderung, eine rasche Lösung zu finden, die den Ansprüchen der Studenten und der Gesellschaft gerecht wird, ohne dabei die bestehenden politischen Differenzen zu vertiefen. Das Augenmerk liegt nun auf der Frage, wie schnell und effektiv die Landesregierung die gegenwärtige Situation meistern kann, ohne dass der zukünftige Bildungsstandort für Digitalisierung Schaden nimmt. Über die Entwicklungen wird weiterhin berichtet, um die Öffentlichkeit auf dem Laufenden zu halten und die Entscheidungsprozesse transparent zu gestalten. Mehr Details zu diesem Thema finden sich in einem ausführlichen Bericht auf www.meinbezirk.at.


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Quelle
meinbezirk.at

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