Linz-Land

Sudan: Humanitäre Krise droht, während Millionen leiden

"Im Sudan herrscht ein verheerender Machtkampf zwischen al-Burhan und Daglo, während 24 Millionen Menschen am Rande der Hungersnot stehen!"

Der Sudan steht im Zentrum einer schwerwiegenden humanitären Krise, die laut Jan Egeland, dem Leiter einer Hilfsorganisation, alarmierende Ausmaße annimmt. Nach seiner Rückkehr von einer Reise in das westliche Darfur äußerte er, dass die Dramatik der Situation im Sudan "wirklich empörend" sei. Der Konflikt im Sudan ist jetzt seit fast 600 Tagen im Gange, und die humanitäre Notlage übertrifft die Krisen in der Ukraine, Gaza und Somalia zusammen.

Egeland spricht von 24 Millionen Menschen, deren Leben auf der Kippe stehen. In vielen Regionen des Landes führt der blutige Machtkampf zwischen Präsident Abdel Fattah al-Burhan und seinem ehemaligen Stellvertreter Mohamed Hamdan Daglo dazu, dass Hunger und Verzweiflung zunehmen. Die Realität vor Ort zeigt Zerstörung: Häuser wurden abgebrannt, ganze Viertel geplündert. "Wir erleben einen unerbittlichen Countdown hin zu Hungersnot und dem Zusammenbruch einer gesamten Zivilisation", erklärte er weiter.

Die Eskalation der Gewalt

In Darfur, einer der am stärksten betroffenen Regionen, hat der Konflikt gravierende Folgen. Der Machtkampf zwischen den Militärführern verfolgt die Zivilbevölkerung, die laut Egeland schwere Menschenrechtsverletzungen und ethnische Vertreibungen erleiden muss. Der Hunderttausende zur Flucht zwingende Konflikt hat bereits mehr als elf Millionen Menschen dazu gebracht, ihre Heimat zu verlassen, sowohl innerhalb des Landes als auch in die Nachbarländer.

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Egelands Mahnung richtet sich nicht nur an die internationale Gemeinschaft, sondern auch an Europa. Er warnt, dass die aktuelle Situation als Vorbote eines erneuten Flüchtlingsstroms gesehen werden sollte, wie er bereits im Jahr 2015 zu beobachten war, als über eine Million Menschen versuchten, das Mittelmeer zu überqueren. "Ich glaube, Europa hat noch immer nicht verstanden, dass sich ein weiterer Moment wie im Jahr 2015 anbahnt", so Egeland. Mehr Details zu diesem Thema finden sich in einem ausführlichen Bericht auf www.nachrichten.at.


Details zur Meldung
Quelle
nachrichten.at

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