Das Theater Malaria, ein kreatives Zentrum des Diakoniewerks Gallneukirchen, lädt am 6. November zur mit Spannung erwarteten Premiere seines neuen Theaterstücks „Hotel California – wenn der Fisch den Vogel küsst“ im Theater Phönix in Linz ein. Die Vorfreude auf die Aufführung ist groß, denn das Stück verspricht, mit scharfer Ironie und witzigen Anekdoten einen tiefen Blick in die verworrene Welt des Dienstleistungssektors zu werfen.
In der Inszenierung wird das Publikum in eine chaotische Hotelatmosphäre eingeführt. Das Telefon läutet ständig, das Toilettenpapier ist ausgegangen und die Klimaanlage streikt. Während der erschöpfte Koch Peter Siller in der Küche schläft, kämpft das Liftgirl Frida Maria Schwarz mit einem übergroßen Koffer, der die Last ihrer Sorgen symbolisiert. Ein weiterer Höhepunkt des Stressregens: Der Hausmeister Karli Betthoven fordert während der Hochsaison einen Urlaub, während gleichzeitig ein königlicher Besuch angekündigt wird. Fragen wie „Wer hat hier das Sagen?“ werden unvermeidlich laut.
Ein Blick hinter die Kulissen der Dienstleistungsbranche
„Hotel California“ liefert ein scharfzüngiges Porträt der Absurditäten des modernen Arbeitslebens. Mit Charakteren wie der alleinerziehenden Technikerin Saskia Pivelli und der distanzierten Top-Managerin Helene Kraft bringt das Stück alle Facetten des Hotelbetriebs zum Vorschein. Selbst der Barkeeper Mike Chelsea, der seine eigene Bar lehren trinkt, verkörpert das tägliche Ringen mit identitätsstiftenden Rollen und der Aufrechterhaltung einer glänzenden Fassade.
Die zentrale Figur, Helene Kraft, Flughafenmanagerin, sieht sich einem schier überwältigenden Burnout gegenüber, aus dem sie nur schwer einen Ausweg finden kann. Durch die Hilfe ihrer Kollegen findet sie allmählich Raum für persönliche Entfaltung und innere Freiheit. Ihre Begegnung mit Frida Maria Schwarz stellt eine Wendung in der Geschichte dar, in der Hoffnung und Sehnsucht eine große Rolle spielen. Wie die Zuschauer selbst wird auch Helene gefragt, ob sie schließlich ihre innere Freude wiederfinden kann. Dieser Gedankengang lässt Raum für Reflexion und Nachdenken über persönliche Herausforderungen und den Alltag im hektischen Beruf.
In drei Akten, die von den eingängigen Melodien der „Cimi Schulz Show“ begleitet werden, verwebt das Stück Momente des Lachens und der Überforderung. Die Regisseurin und Dramaturgin Birgit Schwamberger-Kunst äußerte sich über das Werk: „‚Hotel California‘ unterhält nicht nur, sondern regt auch zum Nachdenken an. Es zeigt mit viel Humor und Ironie die Absurditäten des modernen Lebens und schärft den Blick des Publikums auf die eigene Lebensrealität.“
In einer Welt, die oft vom Stress geprägt ist, bietet das Stück eine willkommene Erinnerung daran, wie wichtig es ist, Raum für Menschlichkeit und Leichtigkeit zu schaffen. Zuschauer sind eingeladen, nicht nur das Chaos zu genießen, sondern auch inspiriert aus dem Theater zu gehen – eine Gelegenheit, die man sich nicht entgehen lassen sollte.
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