Linz-Land

Gasversorgung in Oberösterreich: Winter gesichert, Preise steigen

"Gas um jeden Preis: In Linz wurde erörtert, wie Österreich trotz Gazprom-Lieferstopps und steigender Kosten für Strom und Gas die Energieversorgung für diesen Winter sichern kann!"

Die Situation rund um die Gasversorgung in Österreich steht momentan im Zentrum der politischen Diskussionen, insbesondere während einer Sitzung des OÖ. Landes-Energielenkungsbeirats, die kürzlich in Linz stattfand. Eines steht fest: Die Erdgasversorgung dieses Winters ist aufgrund eines erstaunlich hohen Speicherstands von über 90 Prozent gesichert. Aktuell gelangen weiterhin beträchtliche Mengen Erdgas aus Russland nach Österreich, obwohl Gazprom angekündigt hat, die Lieferungen ab dem 1. Januar 2025 einzustellen. Diese Entwicklungen machen den Übergang zu erneuerbaren Energien besonders wichtig, da Oberösterreich bereits 89 Prozent seines Stroms aus nachhaltigen Quellen bezieht.

Ein weiteres zentrales Thema war die Fertigstellung des WAG-Loop-Projekts, das die Versorgungsicherheit wesentlich erhöhen soll. Dieses Projekt, das sich auf die West-Austria-Gasleitung konzentriert, wird die Importkapazitäten aus Deutschland und Italien deutlich stärken. Momentan ermöglicht es die technischen Kapazitäten, rund 185 TWh Gas jährlich in unser Marktgebiet zu importieren. Mit der Fertigstellung der ersten Phase des WAG-Loops wird die Kapazität auf 212 TWh ansteigen.

Unsicherheiten durch deutsche Gasspeicherumlage

In den kommenden Jahren wird die politische Situation Deutschlands auch Auswirkungen auf die Gasversorgung in Österreich haben. Landesrat Achleitner machte deutlich, wie wichtig es ist, dass die deutsche Regierung die sogenannte „Gasspeicherumlage“ wie geplant zum 1. Januar 2025 abschafft. Ob dies tatsächlich geschieht, wird sich in einer Sitzung des Deutschen Bundestags am 6. Dezember zeigen. Ein Scheitern dieser Entscheidung könnte für Österreich erhebliche Kosten im niedrigen dreistelligen Millionenbereich nach sich ziehen.

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Obwohl die Gasversorgung momentan gesichert ist, stehen die österreichischen Haushalte schon bald vor höheren Kosten. Ab Januar 2025 müssen die Bürger mit einer Erhöhung der Netzentgelte rechnen. Die Elektrizitätsabgabe sowie die Erneuerbaren Förderbeiträge werden wieder eingeführt, und die Stromkostenbremse wird zum Jahresende auslaufen. In Oberösterreich wird ein Anstieg der Stromnetzentgelte um etwa 25 Prozent erwartet, was zusätzlichen finanziellen Druck von etwa 70 Euro pro Jahr bedeuten könnte. Die Gasnetzentgelte steigen sogar um rund 29 Prozent, was etwa 100 Euro jährlich ausmacht.

Die richtigen Maßnahmen müssen ergriffen werden, um sicherzustellen, dass trotz steigender Kosten die Versorgungsicherheit nicht gefährdet wird. Die bevorstehenden politischen Entscheidungen und deren Auswirkungen werden genau verfolgt, da sie für die energetische Zukunft und für die wirtschaftliche Stabilität Österreichs von entscheidender Bedeutung sind. Für detailliertere Informationen zu dieser Thematik sehen Sie die aktuelle Berichterstattung auf www.meinbezirk.at.


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Quelle
meinbezirk.at

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