Einbrecher scheinen nicht das zu sein, was viele sich vorstellen. Sie kommen häufig nicht nachts, sondern nutzen die Dämmerung für ihre Taten. Laut Christian Schmidseder, dem Leiter der Diebstahlsgruppe beim Landeskriminalamt (LKA), ist die Einbrecher-Masche einfacher als gedacht. Ein gekipptes Fenster oder eine leicht zugängliche Terrassentür können bereits die Einladung sein, die Ganoven brauchen. „Alles, was einem Täter nützt, ist sicher einladend“, erklärt Schmidseder.
Für Einbrecher sind auch unbeleuchtete Grundstücke und überfüllte Briefkästen ein Grund, zuzuschlagen. Eine schlechte Beleuchtung oder sichtbare Anzeichen, dass die Eigentümer nicht zu Hause sind, erhöhen das Risiko. „Es ist wichtig, dass der Bereich rund ums Haus gut beleuchtet ist“, fügt er hinzu. Wer den Eindruck erweckt, zu Hause zu sein, sei für Einbrecher weniger attraktiv.
Prävention durch einfaches Verhalten
Das Risiko, Opfer eines Einbruchs zu werden, lässt sich mit einigen einfachen Maßnahmen senken. Schmidseder empfiehlt, dass bei verdächtigen Geräuschen der Kontakt zu den Tätern vermieden werden sollte. „Lassen Sie lieber die Wohnung oder das Haus und verständigen Sie umgehend die Polizei. Es kann hilfreich sein, sich ein fremdes Fahrzeug und dessen Kennzeichen zu merken, um die Polizei zu informieren“, rät er. Licht sei der beste Freund des Hausbesitzers, denn es erschwert den Einbrechern das Verstecken.
Statistisch gesehen gibt es keinen bestimmten Lieblingszeitpunkt für Einbrüche. Zwischen November und März ist jedoch eine erhöhte Aktivität festzustellen. Einbrüche geschehen zu jeder Tages- und Nachtzeit, ohne dass Wochentage besonders auffallen.
Ein weiteres bemerkenswertes Detail ist, dass Einbrecher oft Siedlungen in der Nähe von Hauptverkehrswegen bevorzugen. „Siedlungsgebiete, die nahe zu Autobahnen oder Bundesstraßen liegen, sind besonders beliebt“, sagt Schmidseder. Dies liegt daran, dass die Täter schneller Zugang zu den Objekten benötigen und ebenso schnell das Weite suchen wollen. Die Polizei appelliert an alle Bürger, wachsam zu sein und unnötige Risiken zu vermeiden.
Eine gut durchdachte Beleuchtung und entsprechende Vorgaben im eigenen Heim können wahre Wunder bewirken. Der Leiter der Diebstahlsgruppe betont, dass der Schutz des Eigenheims nicht nur auf teure Sicherheitssysteme beschränkt ist, sondern oft mit einfachen Mitteln und aufmerksamem Verhalten erreicht werden kann. Dies kann letztendlich dazu beitragen, dass Einbrecher vor Ihrem Zuhause einen großen Bogen machen.
Zusammenfassend gilt, dass Präventionsmaßnahmen und ein wachsames Auge entscheidend sind, um sich vor Kriminalität zu schützen. Solche Informationen sind für alle Bürger relevant, um ein sicheres Wohnumfeld zu schaffen und potenzielle Täter abzuschrecken. Diese Einsichten teilen die Behörden, um das Bewusstsein zu schärfen und die Sicherheit der Bevölkerung zu erhöhen.
Für weitere Informationen, siehe die aktuelle Berichterstattung auf ooe.orf.at.
