Die Volksschule Ansfelden steht vor drängenden Herausforderungen, denn der Platzmangel ist mittlerweile zu einem ernsthaften Problem geworden. „Die Schule platzt aus allen Nähten“, äußerte der Obmann der ÖVP-Stadtpartei, Markus Kullmann. Da ein umfassender Umbau oder gar ein Neubau frühestens in den nächsten vier bis fünf Jahren realisiert werden kann, hat die Stadtgemeinde Ansfelden nun erste Maßnahmen ergriffen, um kurzfristig Abhilfe zu schaffen.
Die Wurzeln des Problems liegen nicht nur im Alter des Gebäudes, sondern auch im gestiegenen Bedarf an Räumen, insbesondere für Deutschförderklassen. Der Bürgermeister von Ansfelden, Christian Partoll (FPÖ), hat reagiert und einen Runden Tisch einberufen. An diesem Austausch haben Vertreter der Bildungsdirektion, Eltern und das Lehrerkollegium teilgenommen, um gemeinsam Lösungen für die aktuelle Situation zu finden.
Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen
Um den Platzbedarf kurzfristig zu decken, wurden bereits konkrete Maßnahmen beschlossen. Die Garderobe soll umgebaut werden, wodurch zusätzliche Flächen geschaffen werden. „Es ist zwar keine perfekte Lösung, aber eine halbwegs akzeptable“, so Kullmann. Zudem wird ein neuer Lehrerstützpunkt eingerichtet und mehr Personal für die Morgenaufsicht eingestellt. Die Stadt hat bereits einen groben Zeitplan für die bauliche Erweiterung der Schule erstellt.
Ein weiteres Problem, das in der Volksschule aufgetreten ist, betrifft den Lärmpegel. Um dieser Herausforderung zu begegnen, sind Schallmessungen in den kommenden Wochen geplant. Sollten hier Defizite festgestellt werden, sind entsprechende schalldämpfende Maßnahmen vorgesehen. Darüber hinaus wurden Freiräume im Turnsaal der benachbarten Mittelschule für die Nutzung durch die Volksschule eingeplant, um Entlastung zu schaffen.
Ein bundesweites Problem
Interessanterweise handelt es sich bei der Volksschule Ansfelden nicht um einen Einzelfall. Nach Aussagen von Bürgermeister Partoll haben viele Schulen in Oberösterreich Sanierungs- oder Erweiterungsbedarf. „Hunderte Schulen stehen aktuell unter Druck“, sagte er und betonte die Notwendigkeit eines umfassenden Schulsanierungsprogramms auf Bundesebene.
„Die Bildung unserer Kinder muss uns etwas wert sein“, merkt Partoll an und spricht von einem notwendigen Investitionsvolumen im zweistelligen Millionenbereich für Ansfelden alleine. Eine solide Investition würde nicht nur die Bildungslandschaft Österreichs stärken, sondern auch das unter Druck stehende Baugewerbe ankurbeln.
Mit diesen grundlegenden Schritten hofft die Stadtgemeinde Ansfelden, den Platzmangel mittelfristig zu beheben und gleichzeitig die Schülerinnen und Schüler sowie die Lehrkräfte zu entlasten. Zukünftige Entwicklungen bleiben abzuwarten, wie www.tips.at berichtet.
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