KTM, der bekannte Motorradhersteller, steckt tief in der Krise und sorgt für große Besorgnis unter seinen Angestellten. Wie ORF OÖ berichtet, warten die Mitarbeiter weiterhin auf ausstehende November-Gehälter sowie Weihnachtsgelder, die von einem Insolvenz-Entgelt-Fonds ausgezahlt werden sollten. Hinzu kommt, dass die Dezember-Löhne ebenfalls nicht wie versprochen ausgezahlt werden, während sich 750 Beschäftigte in der Kündigungsfalle befinden. Diese prekäre Lage animiert Arbeitervertreter, wie Stöger, der der Regierung vorwirft, ihrer Verantwortung nicht gerecht zu werden und nicht genug für die Arbeitsplätze in Oberösterreich zu kämpfen.
KTM in der Insolvenz: Ein düsteres Bild
Laut dem Industriebericht von Die Presse sollen die ausstehenden Dezember-Gehälter jedoch noch in dieser Woche ausgezahlt werden, um "Härtefälle" während der Feiertage zu vermeiden. Die Mitarbeiter leiden unter den finanziellen Engpässen, da das Unternehmen sich in einem Sanierungsverfahren befindet. Der Antrag für ein gerichtliches Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung soll bereits am Freitag gestellt werden, damit man rechtlich in der Lage ist, Zahlungen vorzunehmen.
Die Situation spitzt sich weiter zu: Bei einer Insolvenz wären über 3.400 Mitarbeiter direkt betroffen, was die Arbeitnehmervertreter zu Warnungen veranlasst. Sie empfehlen, die eigenen Arbeitsverhältnisse nicht Hals über Kopf zu beenden, um etwaige Ansprüche nicht zu verlieren. Ein Sprecher der KTM AG gab an, dass bis Januar die Löhne normal ausgezahlt werden könnten, aber bereits ein Produktionsstopp für das kommende Jahr angekündigt wurde, was eine erhebliche Reduzierung der Arbeitsstunden sowie einen Abbau von bis zu 300 Stellen zur Folge haben könnte.
Die finanzielle Situation des Unternehmens bleibt angespannt. Der Finanzierungsbedarf wird auf einen hohen dreistelligen Millionenbetrag geschätzt, während die Aktien von Pierer Mobility im Jahr 2024 einen dramatischen Rückgang von 83,7 Prozent erlitten haben. Es besteht große Unsicherheit über die Zukunft des Unternehmens und dessen führender Position im Motorradmarkt.
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