Kirchdorf

Überflutungen in Kirchdorf: Gemeinde plant umfassende Schutzmaßnahmen

Nach dem heftigen Gewitter in Kirchdorf an der Amper ertränkten die Fluten erneut die Gemeinde und Bürgermeister diskutieren dringend effektive Schutzmaßnahmen!

In der Gemeinde Kirchdorf an der Amper sorgt ein jüngstes Gewitterereignis erneut für Besorgnis unter den Bürgern. Der 2. Bürgermeister Helmut Wildgruber (FWG) berichtete eindringlich von dem Starkregen, der verheerende Überflutungen zur Folge hatte. „Dann bin ich mitten in der Nacht raus und hab‘ mal nachgeschaut – und dann hab‘ ich die Feuerwehr angerufen“, schilderte Wildgruber die dramatischen Ereignisse. Dies ist bereits das zweite stark ausgeprägte Hochwasserereignis in diesem Jahr, nachdem die Gemeinde im Juni stark betroffen war.

Der Starkregen, bedingt durch eine Gewitterzelle, brachte lokal bis zu 70 Liter Regen pro Quadratmeter in den Landkreis Freising. Besonders betroffen waren die Sternstraße, wo das Wasser bis zur Tankstelle stand, und in Hirschbach, wo die Straßen überflutet wurden. Glücklicherweise ließ der Regen bald nach, und die Situation beruhigte sich relativ schnell. Dennoch bleibt der Schock der vergangenen Ereignisse tief im Gedächtnis der Anwohner.

Dringende Maßnahmendiskussionen im November

Um eine Lösung für diese immer wiederkehrenden Probleme zu finden, plant der Gemeinderat im November eine intensive Sitzung zu diesem Thema. Bürgermeister Uwe Gerlsbeck (CSU) denkt darüber nach, hierfür eine Sondersitzung einzuberufen. Damit soll der Fokus auf Schutzmaßnahmen gelegt werden, da bestimmte Ortsteile, wie Burghausen, erheblich betroffen waren. „Das Bankett der Straße ist abgerutscht“, erläuterte Wildgruber die drastischen Auswirkungen des Unwetters.

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Im Anschluss an die Flutkatastrophe im Juni hat die Gemeinde bereits verschiedene Arbeitsgruppen und Treffen mit den Bürgern aus unterschiedlichen Ortsteilen organisiert. Ziel war es, gemeinsam Strategien zu entwickeln, um zukünftige Hochwasser-Ereignisse besser bewältigen zu können. Die Ergebnisse dieser Gespräche sollen nun im November vorgestellt werden. Martin Heyne von den Grünen schlug vor, dass eine Sondersitzung für die Bürger sinnvoll wäre, da das Interesse an diesem Thema groß ist.

Skeptische Stimmen zur Nutzung von Warn-Apps

Ein weiterer Gesichtspunkt, der in der jüngsten Sitzung angesprochen wurde, war die Frage nach einem effektiven Warnsystem für solche Wetterereignisse. Albert Steinberger (CSU/FW) fragte, ob nicht die neue Heimat-App für rechtzeitige Warnungen genutzt werden könnte. In der Diskussion stellte sich jedoch heraus, dass es bereits zahlreiche Apps gibt, die warnen können, aber Bürgermeister Gerlsbeck äußerte seine Bedenken. „Die Frage ist, wacht man dann davon auf oder macht es dann nur ,Bing‘?“

Während diese digitale Lösung diskutiert wird, forderte Johannes Kaindl (CSU/FW) eine dauerhafte Lösung, wie etwa den Bau von Erdwällen, um die Gemeinde besser zu schützen. Die Umsetzung dieser Pläne würde allerdings den Einsatz eines Ingenieurbüros erfordern. Gerlsbeck wies darauf hin, dass solche Maßnahmen auch mit erheblichen Kosten verbunden sind. „Alles, was wir machen werden, wird sehr viel Geld kosten“, betonte er und zeigte sich bereit, Maßnahmen in die Wege zu leiten, um zukünftige Übel zu vermeiden.

Das Thema Hochwasser wird Kirchdorf also weiterhin beschäftigen. Die kommenden Diskussionen und Planungen werden entscheidend sein, um die Sicherheit der Bürger zu gewährleisten und sie auf zukünftige Wetterereignisse besser vorzubereiten. Mehr Informationen hierzu finden Sie in einem Artikel auf www.merkur.de.


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Quelle
merkur.de

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