Die Liebherr-Hydraulikbagger GmbH am Standort Kirchdorf wird ab dem 1. November beziehungsweise 1. Dezember 2023 die Arbeitszeiten ihrer Mitarbeitenden reduzieren und Kurzarbeit anmelden. Diese Entscheidung ist das Ergebnis der allgemeinen Abkühlung der wirtschaftlichen Lage, die auch auf das Unternehmen selbst Auswirkungen hat. Laut Marc Wiedenmann, der im Marketing bei Liebherr tätig ist, hat der reduzierte Auftragseingang zu operativen Anpassungen geführt, die vor allem durch einen Abbau von Überstunden abgemildert werden sollen.
In der Region ist die Situation ernst. Der Bericht der Agentur für Arbeit Ulm zeigt, dass sich die Zahl der Beschäftigten in Kurzarbeit im Vergleich zum Vorjahr mehr als vervierfacht hat. Dies betrifft nicht nur Kirchdorf, sondern auch die Liebherr-Werke in Biberach, Bad Schussenried und Ochsenhausen, wo in Biberach beispielsweise 1000 und in Bad Schussenried 300 Mitarbeitende von Kurzarbeit betroffen sind. In Ochsenhausen endete diese Maßnahme bereits im März 2023, wo etwa 1350 Mitarbeiter zur Kurzarbeit angemeldet waren.
Das Unternehmen gibt an, dass sich keine Erholung der wirtschaftlichen Lage abzeichnet und die Kurzarbeit zunächst für sechs Monate zur Anwendung kommt. „Die Anpassung der Kapazitäten durch temporäre Kurzarbeit wurde in enger Abstimmung zwischen Geschäftsführung, Personalabteilung und Betriebsräten beschlossen“, erklärt Wiedenmann. In Kirchdorf fertigt Liebherr in fünf Produktlinien ein breites Spektrum an Maschinen und Technologien, was durch die Diversifizierung dem Unternehmen eine gewisse Flexibilität verleiht. Doch die positive wirtschaftliche Entwicklung der letzten Jahre ist durch die jetzige Situation ins Wanken geraten, was die Notwendigkeit der Kurzarbeit zur Folge hat.
Zusammengefasst lässt sich sagen, dass die Liebherr-Werke eine Anpassung ihrer Kapazitäten vornehmen müssen, um auf die veränderten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu reagieren. Vor dem Hintergrund der allgemeinen wirtschaftlichen Unsicherheit bleibt abzuwarten, wie lange diese Situation andauern wird. Mehr Informationen zu diesem Thema sind im Bericht auf www.schwaebische.de zu finden.