Oberösterreich

Keuchhusten-Epidemie bedroht Säuglinge in der Region: Dringender Impfappell von Experten

Alarmierende Entwicklung: Drei Babys in Oberösterreich lebensgefährlich an Keuchhusten erkrankt.

Nachrichten aus Oberösterreich berichten von drei lebensgefährlich erkrankten Babys in Oberösterreich aufgrund von Keuchhusten. Laut Oberärztin Ariane Biebl wurden die Babys intensivmedizinisch betreut, da sie an einer schweren Form von Pertussis litten. Eines der Babys befindet sich weiterhin auf der Intensivstation, während ein zweites Kind aufgrund eines geplatzten Blutgefäßes im Kopf in einer kritischen Situation ist. Der dritte Säugling leidet an angeborener Muskelschwäche und benötigt eine Atemunterstützung durch eine Maske aufgrund des Keuchhustens.

Pertussis, auch als Keuchhusten bekannt, wird durch das Bakterium Bordetella pertussis verursacht und ist hochansteckend. Besonders bei ungeimpften Säuglingen und Kleinkindern kann die Krankheit zu schweren Atemwegsinfektionen mit heftigen Hustenattacken führen. Da Impfungen erst ab der neunten Lebenswoche möglich sind, wurden die Infektionen aller Babys von Erwachsenen auf sie übertragen. Die Oberärztin appelliert daher an werdende Mütter, sich während der Schwangerschaft gegen Keuchhusten impfen zu lassen, um den Schutz auf das Kind zu übertragen. Auch Familienangehörige und enge Kontaktpersonen sollten ihren Impfstatus überprüfen und ergänzen lassen.

Die Fälle von Keuchhusten sind im letzten Jahr gestiegen, und es wurden österreichweit 2780 Fälle gemeldet. Die Krankheit zeigt sich bei Säuglingen möglicherweise nicht durch Husten, sondern durch fehlende Trinkbereitschaft und allgemeine Schwäche. Besonders gefährlich sind Atemaussetzer, die während des Schlafs auftreten können. Eine frühzeitige Untersuchung auf Keuchhusten bei Verdacht einer Erkältung ist daher ratsam. Impfungen können das Ansteckungsrisiko verringern und die Symptome mildern, jedoch ist eine regelmäßige Auffrischungsimpfung im späteren Leben von Bedeutung.

Die Impfung gegen Keuchhusten wird im Rahmen der 6-fach-Impfung im 3., 5. und 11.-12. Lebensmonat kostenfrei verabreicht. Im Schulalter wird eine Kombinationsimpfung mit Diphtherie, Wundstarrkrampf und Kinderlähmung im 7.-9. Lebensjahr wiederholt. Auffrischungsimpfungen mit Keuchhusten als Kombinationsimpfstoff sollten bis zum vollendeten 60. Lebensjahr alle zehn Jahre erfolgen, um den Schutz aufrechtzuerhalten.

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