Grieskirchen

Neue Primärversorgungszentren in Wels: Ein Lichtblick für Patienten

In Wels entstehen 2025 zwei neue medizinische Versorgungszentren, um die überlastete Allgemeinmedizin zu entlasten – ein letzter Rettungsversuch in der Gesundheitskrise!

In der Stadt Wels gibt es bald deutliche Veränderungen in der medizinischen Versorgung: Zwei neue Primärversorgungszentren werden eröffnet, um den steigenden Bedarf an allgemeiner medizinischer Betreuung zu decken. Die Initiative soll eine Reaktion auf die Schwierigkeiten sein, mit denen Patienten und Ärzte in der bestehenden Gesundheitsversorgung konfrontiert sind. Die allgemeinen Ambulanzen im Klinikum Wels-Grieskirchen haben derzeit eine hohe Auslastung, was bedeutet, dass viele Menschen auf eine Behandlung warten müssen.

Am 1. Januar 2025 wird das erste Primärversorgungszentrum in Wels St. Anna mit insgesamt vier Ärzten seine Türen öffnen. Im Laufe des Jahres wird ein weiteres Zentrum in Wels St. Stephan eindringen, das dann ein sechsköpfiges Team umfassen wird. Diese Schritte sind notwendig, denn die letzten Monate haben besonders gezeigt, wie prekär die Situation ist. Nach Angaben von Elisabeth Modler, die die Allgemeinambulanz im Klinikum leitet, sind die Zahlen alarmierend: Zwei Ärzte stehen hier einem Stamm von rund 100 Patienten gegenüber.

Die aktuelle Herausforderung

Die Nachfrage nach hausärztlicher Versorgung hat sich durch die Pensionierung zahlreicher Allgemeinmediziner deutlich erhöht. „Viele Patienten sind wirklich dankbar, dass sie jetzt wenigstens einen Arzt oder eine Ärztin haben, die sich um sie kümmern“, berichtet Modler. Es gibt jedoch weiterhin viele Menschen ohne festen Hausarzt, die in der Zwischenzeit zu Erstgesprächen in die Ambulanz kommen. Ein besorgniserregendes Zeichen dieser zunehmenden Belastung in der Region.

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Wolfgang Ziegler, ein Vertreter der niedergelassenen Ärzte von der Ärztekammer Oberösterreich, hat die Situation ebenfalls im Blick. Zum 1. Oktober 2024 waren von insgesamt 26 Kassenstellen für Allgemeinmedizin in der Region zehn Stellen unbesetzt, das entspricht mehr als einem Viertel der verfügbaren Stellen. Diese hohe Zahl an unbesetzten Stellen bedeutet für die verbleibenden Mediziner eine immense Belastung und hat die Qualität der medizinischen Versorgung in Wels und Umgebung in Frage gestellt. „Die neuen Zentren werden sicherlich helfen, aber sie sind nur ein Anfang und lindern nicht sofort die akuten Probleme“, so Ziegler.

Die Eröffnung der beiden Primärversorgungszentren könnte einen positiven Schritt für die medizinische Infrastruktur in Wels darstellen. Die Gesundheitsversorgung wird zunehmend zu einem heißen Thema in der Stadt, und die Entwicklung dieser Zentren könnte ein erster Schritt in die richtige Richtung sein. Die medizinische Lage in der Stadt wird weiterhin genau beobachtet, und die Verantwortlichen wissen, dass die Herausforderungen nicht von heute auf morgen gelöst werden können.

Auch wenn die neuen Einrichtungen eine klare Verbesserung darstellen, bleibt abzuwarten, ob sie ausreichen werden, um den akuten Bedarf zu decken und die bestehenden Engpässe nachhaltig zu beseitigen. Mehr Details zu diesem Thema finden sich in einem ausführlichen Bericht auf ooe.orf.at.


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Quelle
ooe.orf.at

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