Ein Kärntner Fernfahrer erzählt: Leben zwischen Herausforderung und Abenteuer!

Ein Kärntner Fernfahrer erzählt: Leben zwischen Herausforderung und Abenteuer!
Feldkirchen, Österreich - Johann Rottensteiner, 72 Jahre alt und aus Feldkirchen, ist ein bemerkenswerter Fernfahrer mit Jahrzehnten an Erfahrung im Orient. Seit zehn Jahren ist Rottensteiner aktiv im Fernverkehr und hat sich einen umfassenden Überblick über die Trucker-Szene weltweit erarbeitet. Seine Leidenschaft für das Berufsfeld zeigt sich in der Vielzahl an Materialien, die er gesammelt hat – darunter Bücher, Mappen, Foto-Serien, Zeitungsartikel und Dokumente. Trotz der Strapazen, die das Fernfahrerleben mit sich bringt, ist er ein regelmäßiger Austauschpartner für ehemalige und aktive Fernfahrer, um Erfahrungen zu teilen und voneinander zu lernen. Laut Klick Kärnten hat er sich über die Jahre hinweg ein tiefgehendes Verständnis für die Herausforderungen und Facetten dieses oft romantisierten Berufs erarbeitet.
Rottensteiner beschreibt das Leben auf der Straße als herausfordernd und betont, dass Geduld eine unerlässliche Tugend ist. „Es ist nicht immer so, wie es die romantischen Bilder zeigen“, stellt er klar. Im Laufe seiner Karriere hat er diverse Ladungen transportiert, darunter auch fabrikneue Autos von Europa in den Orient. Dabei ist er auf branchenübliche Tricks gestoßen, wie gefälschte Fahrtschreiber und Drogen. Obwohl er diese Methoden kennt, hat er sie nie angewandt. Er kann auf eine Unfallkarriere ohne größere Zwischenfälle zurückblicken, wobei kleinere Herausforderungen, wie Motorprobleme und Bestechungen, stets Teil seines Alltags waren.
Ergreifende Erlebnisse
Eines der prägendsten Erlebnisse in Rottensteiners Laufbahn war ein LKW-Unfall in Griechenland. Er verbrachte drei Tage in einer Zelle, bis seine Unschuld bewiesen wurde. Ein weiteres aufregendes Ereignis war der Transport von zwei Millionen Dollar in einem Koffer für einen Kauf bei einer Münchener Firma. Besondere Momente aus seiner Karriere sind in zahlreichen Zeitungsartikeln dokumentiert, die die vielfältigen Facetten des Lebens von Fernfahrern beleuchten. Er hat auch das Glück, nicht an Bord der gesunkenen Fähre „Zenobia“ im Juni 1980 gewesen zu sein, obwohl er ursprünglich eingeplant war.
Die Einsamkeit und die besonderen Anforderungen des Fernfahrerlebens machen es entscheidend, eine unterstützende Familie zu haben. Rottensteiner hebt hervor, wie wichtig es ist, dass die Angehörigen Verständnis für die Herausforderungen zeigen, mit denen ein Fernfahrer konfrontiert ist. Diese familiäre Unterstützung ist für viele in dieser Branche von großer Bedeutung.
Erweiterte Perspektiven
Der Berufsalltag der Fernfahrer wird nicht nur durch individuelle Erfahrungen geprägt, sondern auch durch die Geschichten, die in Publikationen festgehalten werden. Ein weiteres Werk, das die Erlebnisse von Fahrern thematisiert, ist das Buch „Fernfahrerleben“, das Episoden und Anekdoten von Kraftfahrern aus der DDR beleuchtet. Dieses Buch, das am 22. Februar 2024 erscheinen wird, enthält Geschichten über den grenzüberschreitenden Verkehr während der DDR-Zeit. Geschrieben von einem ehemaligen LKW-Fahrer und KFZ-Schlosser, hebt es die Herausforderungen und Abenteuer der Fahrer dieser Epoche hervor. Für Interessierte ist das Buch über Lehmanns erhältlich.
Mit derartigen Publikationen erhält das Fernfahrerleben eine umfassendere Sichtweise. Insbesondere die Herausforderungen, welche die Fahrer im Alltag bewältigen müssen, werden in solchen Texten eindrucksvoll veranschaulicht. Die Berichte sind nicht nur für Fahrer von Interesse, sondern auch für ein breites Publikum, das mehr über diese oft übersehenen Berufe erfahren möchte. Weitere Details und die Taschenbuchausgabe sind zudem auf Amazon zu finden.
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Ort | Feldkirchen, Österreich |
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