Zoff um Sobotkas Kunstankauf: FPÖ fordert sofortige Rückabwicklung!

Zoff um Sobotkas Kunstankauf: FPÖ fordert sofortige Rückabwicklung!
Parlament, Wien, Österreich - Die jüngsten Entwicklungen rund um den Ankauf zweier Skulpturen des Künstlers Erwin Wurm haben die politische Szene in Aufregung versetzt. FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz äußerte scharfe Kritik an Wolfgang Sobotka, dem ehemaligen Nationalratspräsidenten. Nach Angaben von OTS kritisierte Schnedlitz, dass Sobotka den Kunstankauf im Alleingang und ohne Rücksprache mit den anderen Parlamentspräsidenten nur 24 Stunden vor seinem Ausscheiden von seinem Amt entschieden hatte. Er bezeichnete diesen Schritt als selbstherrlich und verantwortungslos.
Schnedlitz betonte außerdem, dass die ÖVP zu diesem Zeitpunkt über die desaströse finanzielle Lage des Landes informiert gewesen sei. Der Ankauf, der für 240.000 Euro (exklusive Umsatzsteuer) erfolgte und bereits vor der Säulenhalle des Parlaments platziert wurde, sei ein weiteres Beispiel für Sobotkas schlechten Umgang mit Steuergeldern.
Kunstankauf als Vertrauensfrage
Der FPÖ-Generalsekretär mahnt an, Sobotkas Amtsführung sei die schlechteste in der Geschichte der Parlamentspräsidenten gewesen, geprägt von parteipolitischer Voreingenommenheit und Machtmissbrauch. Er fordert die Rückabwicklung des Kunstkaufs, um das Vertrauen in das Parlament wiederherzustellen. Der gegenwärtige Nationalratspräsident, Rosenkranz, lobte Schnedlitz für seine Amtsführung und die Berücksichtigung der Bürgerinteressen.
Im Kontext des Kunstankaufs stehen auch die geschichtlichen Aspekte der Kunst im öffentlichen Raum. Diese ist für alle sichtbar und zugänglich, nicht nur für eine elite Gruppe in Museen oder Privatbesitz. Kunst im öffentlichen Raum dient nicht nur der Dekoration, sondern dokumentiert auch historische und soziale Ereignisse und regt gesellschaftliche Diskussionen an, wie Schader Stiftung anmerkt.
Finanzielle Implikationen und künstlerische Wertschätzung
Die Entscheidung Sobotkas für den Ankauf stand im Zusammenhang mit dem Umbau des Parlaments, wo 0,5 Prozent des Generalsanierungsbudgets für Kunstankäufe eingeplant waren. Bislang wurde jedoch nur ein Anteil von 0,35 Prozent genutzt. Zunächst sollte eine zeitgenössische Skulptur von Erwin Wurm installiert werden, die aus behördlichen Gründen nicht umgesetzt werden konnte. Sobotka selbst bezeichnete den Kunstankauf als „Petitesse“ und fühlte sich für seine Entscheidung nicht schuldig.
Eine schriftliche Empfehlung von Hans Peter Wipplinger, dem Kunstkurator des Parlaments, unterstützte den Ankauf der Skulpturen. Der direkte Erwerb der Skulpturen vom Künstler für 240.000 Euro, anstatt der geforderten 600.000 Euro durch die Galerie Ropac, wurde als wertvolle Investition für das Parlament verteidigt.
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Ort | Parlament, Wien, Österreich |
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