In Gmunden plant die Energie AG, ihre Lehrwerkstätte und das dazugehörige Lehrlingswohnheim umfassend zu erweitern und zu modernisieren. Diese Entscheidung wurde von CEO Leonhard Schitter während eines Pressegesprächs bekannt gegeben. Die Maßnahme wird ergriffen, um dem steigenden Bedarf an qualifiziertem Personal gerecht zu werden.
„Unsere Lehrlingsausbildung hat einen hohen Stellenwert“, erklärte Schitter. Mit der Erweiterung möchte das Unternehmen den jungen Fachkräften eine moderne Umgebung bieten, die sowohl das Lernen als auch das Leben unterstützt. Das Ziel ist es, die Auszubildenden optimal auf ihre zukünftigen Berufe vorzubereiten.
Aktive Mitgestaltung durch Lehrlinge
Um sicherzustellen, dass die neuen Einrichtungen den Bedürfnissen der jungen Generation entsprechen, wird ein Teil der Lehrlinge in die Planungsprozesse einbezogen. Ihre Ideen und Wünsche werden direkt in das Projekt integriert, um ein kreatives und innovatives Umfeld zu fördern.
Ein besonderes Augenmerk liegt auch auf der nachhaltigen Bauweise. Bei der Konstruktion des neuen Lehrlingswohnheims, das von 30 auf 50 Betten erweitert wird, kommen umweltfreundliche Technologien und Materialien zum Einsatz. So wird eine Photovoltaikanlage auf dem Dach installiert, und das gesamte Projekt wird die klimaaktiv-Gold-Zertifizierung anstreben.
Der Baubeginn ist für den Sommer 2025 geplant, die Fertigstellung für Herbst 2027. Insgesamt investiert die Energie AG rund zwölf Millionen Euro in diese Initiative, die darauf abzielt, bis 2035 mehr als 430 neue Fachkräfte auszubilden. Dies bedeutet, dass ein Drittel des zukünftigen Personalbedarfs durch die eigene Ausbildung gedeckt wird.
Derzeit befinden sich 101 Lehrlinge in Ausbildung bei der Energie AG, darunter auch sieben Mädchen. Seit 1943 wurden bereits rund 1.500 Lehrlinge in Gmunden ausgebildet, viele von ihnen haben ihren beruflichen Werdegang im Unternehmen fortgesetzt. „Wir sind stolz darauf, talentierte junge Menschen zu fördern und ihnen Raum für ihre Ideen und ihre Kreativität zu bieten“, betonte Matthias Pesendorfer, Leiter der Lehrwerkstätte.
Zusätzlich wird Building Information Modeling (BIM) zur Planung und Umsetzung des Neubaus eingesetzt, was eine genaue digitale Planung ermöglicht und den Bauprozess effizienter gestaltet. Diese innovative Methode sorgt dafür, dass bei verschiedenen Bauphasen präzise 3D-Scans erstellt werden und etwaige Probleme frühzeitig erkannt und behoben werden können.