
In einer dramatischen Eskalation des Konflikts im Gazastreifen wurden in den letzten Tagen erneut massive Luftangriffe durch die israelischen Streitkräfte durchgeführt. Laut Berichten von Krone.at wurden allein am Donnerstag 70 Menschen getötet, wobei die Anzahl der Verletzten erheblich anstieg. Diese Angriffe sind der erste deutliche Bruch der Waffenruhe, die Israel und die Hamas vor zwei Monaten unter Vermittlung internationaler Akteure vereinbarten. Der israelische Premierminister Benjamin Netanyahu erklärte, die Waffenruhe sei beendet, um die militärischen Operationen gegen die Hamas fortzusetzen.
Die Hamas hat in Reaktion auf die wachsenden Angriffe gefordert, dass Israel unverzüglich zu den Verhandlungen zurückkehrt, um die Waffen niederzulegen. Noch im März war die erste Phase der Waffenruhe aufgrund unzureichender Fortschritte in den Gesprächen abgelaufen. Während dieser Phase hatte die Hamas zuvor 33 Geiseln an Israel zurückgegeben. Wie Tagesschau.de berichtete, erlitten die Zivilisten im Gazastreifen unter den neuen Bombardierungen schweren Schaden, mit Berichten über zahlreiche Opfer, darunter auch Frauen und Kinder.
Verstärkung der Angriffe und politische Folgen
Netanyahu hat die Angriffe als "begonnen" bezeichnet und angedeutet, dass sie nur der Anfang einer umfassenderen Militäroperation gegen die Hamas seien. Diese Entscheidung kommt zu einem Zeitpunkt, an dem Netanyahu unter erheblichem innenpolitischen Druck steht, insbesondere von rechtsextremen Koalitionspartnern, die eine vollständige Zerschlagung der Hamas fordern. Der Finanzminister Bezalel Smotrich hat die Offensive bereits begrüßt und fordert eine offensive Haltung gegenüber der Hamas.
Die humanitäre Lage im Gazastreifen spitzt sich weiter zu. Nach den internationalen Berichten sind die Alians auf Lieferstopps von Grundbedarfsgütern wie Lebensmitteln und medizinischen Versorgungen angewiesen, um den Druck auf die Hamas zu erhöhen. Doch nach den neuesten Bombardierungen sind die Sorgen um das Wohl der Zivilbevölkerung gewachsen, die bereits schwer unter den seit eineinhalb Jahren andauernden Konflikten leidet.
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