Im malerischen Innviertel hat die Kunst des Schmiedens eine neue Bedeutung erlangt. Das Freihandschmieden, das erst im Jahr 2022 in das Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes Österreichs aufgenommen wurde, ist mehr als nur ein Handwerk. Es erfordert eine Kombination aus Geschicklichkeit, Formgefühl und umfassender Erfahrung. Dies macht es zu einer faszinierenden Kunstform, die sowohl Tradition als auch Innovation vereint.
In der kleinen Gemeinde Mining sind zwei Experten in diesem Handwerk tätig. Mit ihren Hämmern und Ambossen fühlen sie sich inmitten von Feuer und Eisen wie zu Hause. Die Arbeit mit diesen Elementen verlangt nicht nur körperliche Kraft, sondern auch ein tiefes Verständnis für die Materialien, die sie bearbeiten. So sind sie in der Lage, beeindruckende und komplexe Stücke zu schaffen, die sowohl funktional als auch ästhetisch ansprechend sind.
Die Faszination des Handwerks
Beide Schmiede erzählen von der Herausforderung, die mit ihrem Beruf einhergeht. Eine der großen Herausforderungen ist es, die richtigen Techniken zu erlernen und dabei die Traditionen des Handwerks zu wahren. Ihre Leidenschaft ist in jedem Stück zu spüren, das sie formen. Die beiden Kunsthandwerker betonen oft, wie wichtig es ist, alte Techniken zu bewahren und gleichzeitig neue Ansätze zu entwickeln, um die Kunst des Schmiedens am Leben zu erhalten.
Die Verbindung zur Geschichte ist für sie sowohl eine Verpflichtung als auch eine Ehre. Das Handwerk ist nicht nur ein Job – es ist ein Teil der kulturellen Identität ihrer Region. Mit jedem geschmiedeten Werkstück tragen sie zur Erhaltung dieser Tradition bei und hinterlassen somit ein Stück von sich selbst für zukünftige Generationen.
Die Experten laden Interessierte ein, ihre Leidenschaft kennenzulernen und selbst einmal den Hammer in die Hand zu nehmen. In speziellen Workshops wird die Möglichkeit geboten, die Faszination des Schmiedens hautnah zu erleben. Die Teilnahme bietet nicht nur die Chance, etwas Einzigartiges zu schaffen, sondern auch, die Grundlagen dieser jahrhundertealten Kunst zu erlernen.
Im Innviertel erblüht somit nicht nur das Handwerk des Schmiedens, sondern auch das kulturelle Erbe, das eng mit dieser Kunstform verknüpft ist. Dies ist besonders bedeutend in einer Zeit, in der das Bewusstsein für die Bedeutung von Traditionen und Handwerkskunst stetig wächst. Mit ihrer Arbeit fördern die Schmiede nicht nur die Anerkennung ihrer Kunst, sondern auch die Wertschätzung für traditionelle Techniken.
Die lebendige Tradition des Freihandschmiedens in Österreich wird durch das Engagement dieser Experten gestärkt. Ihre Entschlossenheit, die Kunst am Leben zu halten, ist ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie wichtig es ist, kulturelles Erbe zu schätzen und weiterzugeben. Dies ist nicht nur ein handwerkliches Unterfangen, sondern auch eine Reise in die Tiefe der menschlichen Kreativität und Schaffenskraft.